Heft 
Band 15
Seite
20
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Otis 15(2007)

Phänologie in einer sich dynamisch verändernden Bergbaufolgelandschaft sollen hier in kurzer Form vorgestellt und diskutiert werden.

Untersuchungsgebiet, Material und Methode

Das Untersuchungsgebiet(UG ) liegt im Südosten Brandenburgs innerhalb der Bergbaufolgeland­schaften des Lausitzer Braunkohlenreviers(Abb. 1). Seit 1995 werden im Tagebau Welzow-Süd mehrere avifaunistische Untersuchungsprogramme reali­siert. Sie haben zum Ziel, alle wesentlichen Entwick­lungen dieser neuen Kulturlandschaft als ganzjähri­ger Vogellebensraum zu dokumentieren. Diese Pro­gramme umfassen:

* Übersichtskartierungen zur Brutvogelfauna aus­gewählter Arten im Zentralteil des Tagebaues(u.a. Arten wie Brachpieper, Steinschmätzer, Raubwür­ger, Neuntöter, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Ortolan und Grauammer) mittels Punkt-Stopp­Methode auf drei größeren Kontrollflächen(an­fangs auf 12,1 km? Rekultivierungsfläche, im Jahr 2006 auf 19,7 km?; Abb.2).

* Siedlungsdichteuntersuchungen auf einer 1,5 km? großen Tagebaurand- und Tagebaukippenfläche bei ehemals Straußdorf nach der Revierkartie­

Ostsee

Tschechische Republik

T

Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes. Fig. 1: Location of the study area.

rungsmethode(1995 bis 2005). Weitere Siedlungs­dichteuntersuchungen mit dieser Methode wur­den jährlich auch in anderen Teilgebieten durch­geführt.

+ Wintermonitoring von Greifvögeln, Raubwürger, Rabenvögeln und Kleinvögeln auf einer 11,2 km? großen Kontrollfläche(KF) Jessen(Bereich ehe­malige Ortslage Jessen) und seit 2001 auf einer weiteren KF Stradow mit ca. 8 km?(Bereich ehe­malige Ortslage Stradow) als Punkt-Stopp-Metho­de.

* Sommermonitoring auf den gleichen Routen wie beim Wintermonitoring, insbesondere zur Erfas­sung der Phänologie aller durchziehenden bzw. rastenden Arten mit dem Schwerpunkt auf den Arten Neuntöter, Steinschmätzer, Brachpieper, Braunkehlchen und Schwarzkehlchen.

Die für die Art Braunkehlchen maßgebenden Pro­

gramme betreffen die Übersichtskartierungen zum

Brutbestand und das Sommermonitoring zur Erfas­

sung der Phänologie. Bei den Übersichtskartierun­

gen wurde in den letzten 12 Jahren eine auf das UG angepasste Punkt-Stopp-Methode angewandt. Fest definierte Wirtschaftswege wurden während der

Brutzeit mind. dreimal abgefahren und an festge­

schriebenen Haltepunkten auf potenzielle Brutvögel

beobachtet. Die Kontrollstreckenlänge für das Brut­

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