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Band 15 Sonderheft
Seite
45
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Möckel& Wiesner: Wirkung von Windkraftanlagen auf Brut- und Rastvögel

Tab. 12: Anzahl flügger Jungvögel des Weißstorchs in den Horsten um die WP westlich Luckau : 1989­1993 keine WKA ; 1994-1998 WP bei Wittmannsdorf; 1999-2003 WP bei Wittmannsdorf und Langen­ grassau

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Table 12: Number of fledged White Stork juveniles in nests around the wind farms to the west of Luckau . 1989-1993 no wind farm; 1994-1998 wind farm near Wittmannsdorf; 1999-2003 wind farms near

Wittmannsdorf and Langengrassau .

DE>>>>[ m Jahr Zöllmersdorf Wittmannsdorf Langengrassau Waltersdorf Summe

1989 3) 1990

1992 1993 Summe 14 1989-1993

) 1991 kein Horst) )

) 4 7 Horst­besuche

1994 5) 1995 0* 1996 0*) 1997 Horstbesuche 1998 2 Summe 1994-1998

) kein Horst

Horstbesuche Horst unbesetzt

»rnN| oo

© %

2+ 1° 10

X N

1999 Horst unbesetzt

2000 0

2001 0

2002 3

2003 0 Summe 3 1999-2003

0 2A Horstbesuche 0+ 2U* 3 1 0* 1 0** 2

3 N

Summe 1989-2003 0 3

Verlustursache(falls bekannt):

1 33

*- Jungvögel starben**- Altvogelverlust an WKA belegt *** in Waltersdorf von 1998 bis 2000 zwei besetzte Horste

mit 20 bis 30 Ind. nur im Oktober/November no­tiert. Im WP selbst trat letztere kaum in Erschei­nung. Dies gilt auch für die Lachmöwe. Erst als am 31.3.2004 im Nahbereich des WP ein Feld gepflügt wurde, kam es zu verstärktem Auftreten(max. 520 Ind.).

Am 6.8.2003 nahmen erstmals zwölf Kraniche auf einer Maisstoppel südlich vom WP Nahrung auf (Entfernung zu den WKA 1.500 m). Eine Woche später flogen zwei erneut dieses Feld an. Dabei tan­gierten sie eine WKA in einer Entfernung von knapp 400 m. Am 17.8.2003 standen auf der ge­nannten Stoppel vier, am 23.8. schon 180 Kraniche. Bis Ende Oktober variierte die Zahl der dort Nah­rung suchenden Ind. zwischen sechs und 360. Rund 90% der Vögel hielten sich wenigstens 1.000 m von den WKA entfernt auf. Nur selten wurden kleinere Trupps etwas näher am WP angetroffen(Abb. 33).

Obgleich den Kranichen geeignete Nahrungsgründe im Nahbereich der WKA zur Verfügung standen, wurde weder bei den Flügen noch bei der Nah­rungsaufnahme ein Abstand von 400m zu einer WKA unterschritten. Dies war auch im Frühjahr der Fall, als im März noch einmal bis zu 52 Kraniche notiert wurden. Erst am 28.4.2004 flog einer etwa in Nabenhöhe zwischen zwei WKA hindurch. Offenbar handelte es sich dabei um einen Vertreter des hiesi­gen Brutbestandes.

Am 7.9.2003 suchten etwa 80 Graugänse in der Nähe des WP Nahrung(rund 500 m Abstand zur nächsten WKA ). Drei Tage später flogen 30 Ind. im Abstand von rund 600 m am WP vorbei, um auf einer Maisstoppel zu landen(Abb. 34). Am 18.9. näherten sich 14 fliegende Graugänse den WKA sogar bis auf etwa 150 m.

Nordische Gänse, überwiegend Saatgänse, wurden