Hügel). Der Rotmilan siedelte sich sogar erst nach der Erweiterung des WP an.
Ob der Rückgang beim Rebhuhn tatsächlich etwas mit der Erweiterung des WP oder eher mit der immer monotoneren Bewirtschaftung der Äcker (2005 über 50% Mais) zu tun hat, muss weiteren Untersuchungen vorbehalten bleiben. Vorerst wird kein Zusammenhang mit den neu aufgestellten WKA gesehen. Dies gilt ebenso für das Erlöschen des auch vordem nur geringen Bestandes der Wacholderdrossel(wohl natürliche Bestandsfluktuation).
Andererseits lassen sich die aktuell sehr hohen Bestände von Grauammer, Sperbergrasmücke und Braunkehlchen(alle fehlten 2001 noch) sowie die Zunahmen von Heidelerche und Ortolan nicht ursächlich als positive Reaktion auf die Erweiterung des WP erklären. In den Veränderungen dokumentieren sich aktuelle Ausbreitungswellen und großräumige Zunahmen. Diese Feststellungen belegen aber, dass die neue technische Infrastruktur in der Agrarlandschaft die diesen Populationen innewohnende Dynamik nicht“auszubremsen” vermag. Auch Wachtel , Schafstelze und Neuntöter konnten ihr Niveau zu Beginn dieser Studie halten. Die beiden letztgenannten unterlagen jedoch größeren Häufigkeitsschwankungen(Tab. 19).
Otis 15(2007), Sonderheft
4.4.2 Ziehende/rastende Vögel im Windpark bei Falkenberg
In den Jahren 2004 und 2005 wurde die KF vom Juli an regelmäßig aufgesucht, um ziehende/rastende Vögel zu erfassen(Tab. 20 und 21). Ein seltener Sommergast war der Wiedehopf(am 28.7.2004 am Rande des WP). Am gleichen Tag sowie am 1.9.2004 überflogen die WKA in größerer Höhe zwei Kormorane. Ein Jahr später eröffneten am 22.7.2005 etwa 100 Rauchschwalben den sommerlichen Vogelzug. Im Jahr zuvor waren es am 25.8.2004 rund 50. Bemerkenswert für den Hochsommer ist weiterhin das truppweise Auftreten der Grauammer(20-30 Ind., im Herbst bis zu 50).
Bereits am 1.8.2004 flogen etwa 2.000 Stare durch den WP. Im Folgejahr wurde der früheste Trupp (rund 500 Ind.) erst am 5.9. notiert. In beiden Jahren war die Art bis Ende Oktober in Verbänden zwischen 200 und 1.000 Ind. ständig im WP präsent. Meist suchten die Stare auf Ackerflächen zwischen den WKA nach Nahrung. Die zahlreichen Windschutzstreifen(Abb. 42) nutzten sie als Ruheplätze. Dort rasteten im Winterhalbjahr auch Wacholder- und Rotdrosseln(bis zu 50 Ind .).
Kiebitze(etwa 200 Ind.) überflogen am 1.8.2004 während des Frühsommerzuges in großer Höhe (mind. 300 m über dem Erdboden) die WKA (Abb. 43). Ansonsten mieden sie den WP ebenso
A ©
Abb. 42: Hecken strukturieren die Ackerflur im WP bei Falkenberg. 20.9.2005. Foto: R. Möckel. Fig. 42: The open cultivated landscape in the wind farm Falkenberg is structured by hedgrows.