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4.6 Windpark bei Ogrosen
4.6.1 Brutvögel und Nahrungsgäste im Windpark bei Ogrosen
Die Avifauna des WP bei Ogrosen setzte sich aus 36 Brutvogelarten zusammen, wovon elf offene/halboffene Biotope(Felder, Viehweiden, Grünland) bevorzugten. Obwohl es auf der KF nur wenige Gehölze gibt, dominierten die Waldbewohner(15 Arten). Hauptsächlich in Siedlungen nistende Vögel waren neunmal vertreten, während nur ein Wasservogel angetroffen wurde(Tab. 25). Hervorzuheben sind vier Brutvogelarten der RL BB: Wachtel , Braunkehlchen, Ortolan und Grauammer(Abb.49). Bis auf die Wachtel sind alle Arten auch nach der RL D gefährdet.
Während auf den Ackerflächen neben der häufigen Feldlerche nur noch Schafstelze und Wachtel nisteten, boten eine Streuobstwiese und die locker in der Flur verteilten Gehölze zahlreichen wertgebenden Vogelarten gute Ansiedlungsbedingungen (z.B. Braunkehlchen, Neuntöter, Ortolan, Grauammer). Die Abstände der Revierzentren zu den betriebenen WKA sind in Tab. 26 zusammengestellt.
Am 20.5.2005 wurde in einer jungen Blaufichte am Mastfuß einer WKA ein leeres Vogelnest gefunden. Vermutlich handelte es sich um den vorjährigen Brutplatz des Bluthänflings. Schafstelzen wurden regelmäßig im Getreide weniger als 50 m von den WKA entfernt angetroffen(Abb. 49). Am 19.6.2005 saß eine Schafstelze auf einem Pfahl unmittelbar am Mast einer WKA.
Im Mai/Juni 2005 wurden auf der KF außerdem 13 Gastvogelarten nachgewiesen, darunter Weißstorch, Schwarz- und Rotmilan , Rohrweihe, Kranich , Silbermöwe, Heidelerche und Raubwürger als bestandsgefährdete Arten.
Der Rotmilan dürfte, da er bei jeder Kontrolle angetroffen wurde, in der Nähe des WP genistet haben(mehrfach Annäherung auf 50-100 m an die WKA). Am 12.6.2005 kreiste einer sogar unmittelbar über dem WP, während Rohrweihen beim niedrigen Suchflug nie einen Abstand von 150 m zu den WKA unterschritten. Nahrung suchende Mäusebussarde und Kolkraben näherten sich während der Brutzeit den WKA bis auf 50 m, Schwarzmilane bis auf 100 m, Graureiher und Turmfalken bis auf 150 m sowie einzelne Eichelhäher bis auf 300 m.
Als am 4.7.2005 die Gerste gemäht wurde, fanden sich zwei Weißstörche und eine Silbermöwe ein, um sich von den aufgescheuchten Heuschrecken zu er
A Otis 15(2007), Sonderheft
Rote Liste
D Mandarinente Wachtel Ringeltaube Türkentaube Kuckuck Grünspecht Feldlerche Rauchschwalbe Mehlschwalbe Schafstelze Bachstelze Rotkehlchen Nachtigall Hausrotschwanz Braunkehlchen Amsel Singdrossel Gelbspötter Dorngrasmücke Gartengrasmücke Mönchsgrasmücke Zilpzalp Kohlmeise Neuntöter Elster Nebelkrähe Star Haussperling Feldsperling Buchfink Grünfink Stieglitz Bluthänfling Goldammer- Ortolan 2 3 Grauammer 2 2
a PO A A
36 Arten Brutvögel, davon vier der Roten Listen
nähren. Zu den WKA hielten sie einen Abstand von 200 m.
Am 19.3.2005 wurden zwei balzende Kranichpaare auf einem Feld etwa 400 m von den WKA entfernt gesehen. Danach gab es eine Nachweislücke. Am 24.7. flogen schließlich zwei Altvögel mit ihren beiden flüggen Jungen im Abstand von etwa 350 m an den beiden WKA vorbei. Am 27.7.(zwei Ind.) und