Möckel& Wiesner: Wirkung von Windkraftanlagen auf Brut- und Rastvögel 73
zwei Turmfalken sowie ein Sperber. Letzterer, offenbar ein Wintergast, blieb bis zum 15.4.2005. Im Februar/März zogen noch Einzelvögel der Kornweihe und am 28.2.2005 vier Raufußbussarde durch. Ein Habicht wurde am 30.1.2005 notiert, je ein Seeadler am 18.10.2004 und 26.3.2005. Bis auf eine Ausnahme näherten sich alle bis auf etwa 200 m den beiden WKA. Nur der Sperber flog gelegentlich zwischen diesen hindurch(Flughöhe 10-30 m). Bemerkenswert sind ferner Konzentrationen der Nebelkrähe am Ortsrand von Ogrosen (bis zu 60 Ind .). Der Abstand zu den WKA betrug immer mind. 100 m, meist über 200 m. Lediglich am 5.2.2005 flog ein Trupp aus etwa 30 Ind. zwischen den beiden WKA hindurch. Außerdem frequentierten den WP im Winter 2004/05 Saatkrähen, z.B. 35 am 29.10.2004 im Abstand von 300 m zu den WKA 20-30 m hoch fliegend sowie 12 Ind . am 4.12.2004 und 22 Ind . am 14.3.2005 jeweils etwa 250m entfernt auf einer
rastender Trupp mit
Anzahl Ind. im Spätsommer Flugweg eines Trupps
mit Anzahl Ind. im Spätsommer rastender Trupp mit Anzahl Ind. im März Flugweg eines Trupps mit Anzahl Ind. im März
Am 19.1.2005 rasteten etwa 100 Ringeltauben im WP(Maisstoppel, Viehkoppel), während am 8.2.2005 auf einer Maisstoppel 32 und auf einer Gerstesaat 40 Ind. Nahrung suchten. Der Abstand zu den beiden WKA betrug 150 bis 200 m.
Die Präsenz von Gänsen in der Ogrosener Flur war gering. So überflog am 18.10.2004 eine Graugans die beiden WKA in größerer Höhe. Nordische Gänse (überwiegend Saatgänse) wurden nur im Oktober/ November 2004 registriert:
18.10.2004: 17 Ind., 60 m hoch fliegend im Abstand von 600 m zu den WKA,
„25.10.2004: 18 Ind., 40 m hoch fliegend im Abstand von 450 m zu den WKA,
© Windkraftanlage
Grenze der Kontrollfläche
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Wintersaat Nahrung su
chend. Am 28.2.2005 saßen Va®
zwölf zusammen mit 28 Nebelkrähen in den Obstbäumen westlich vom WR.
Trupps der Wacholderdrossel(5-32 Ind .) nutzten bevorzugt die Streuobstwiese und verschiedene Gehölzstreifen in der Feldflur zur Rast(Abstand zu den WKA über 200 m). Am 30.1.2005 flogen sechs Ind. etwa 30 m hoch genau zwischen den beiden WKA hindurch, während am 5.2.2005 ein Trupp aus 18 Ind. etwa 10 m hoch eine WKA im Abstand von nur 50 m passierte. Hervorzuheben ist zudem die ÜberWinterung eines Raubwürgers im WP sowie die Rast von 40 Lachmöwen am 26.3.2005 auf einer größeren Pfütze am Ackerrand,
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etwa 250 m von den WKA Fig. 50: Occurrence of the Lapwing in the wind farm near Ogrosen (August/September
entfernt. 2004, March 2005).