Wechselte der Vogel zu einer zweiten Singwarte, flog er unmittelbar am Mast vorbei. Die meisten Brutplätze der Heidelerche lagen an Waldrändern, zwei in jungen Aufforstungen. Der geringste Abstand zu einer WKA betrug knapp 200 m. Am 19.6.2003 näherten sich vier nahrungssuchende Heidelerchen in einem waldrandnahen Stoppelfeld einer WKA bis auf unter 50 m.
Im Mai/Juni 2003 wurden zudem sechs Vogelarten festgestellt, die im WP Nahrung suchten. Darunter befanden sich die in Brandenburg gefährdeten Arten Rohrweihe(regelmäßiger Gast, Abstand zu den WKA mind. 100 m) und Flussregenpfeifer(seltener Gast, Abstand zu den WKA mind. 200 m). Allgegenwärtig war der Kolkrabe(kein Meiden der WKA), während sich Hohltaube, Rauchschwalbe und Nebelkrähe nur gelegentlich am Rande des WP sehen ließen.
Vor Aufbau der vier WKA wurden auf der KF im Frühjahr 1999 wie auch danach (Frühjahr 2003) 45 Arten Brutvögel festgestellt(MÖCKEL 1999). Im Referenzjahr 1999 riefen Wachteln vor allem im niedrigwüchsigen Lein(sieben Rufreviere). Da die Art im Frühjahr 2003 im WP
Woschkow(vgl. Abb. 51-53).
Art D
Baumfalke 3 Wachtel Ziegenmelker Wendehals Heidelerche Brachpieper Schafstelze Schwarzkehlchen Neuntöter
Raubwürger 1
Ortolan 2 Grauammer 2
Rote Liste BB
1 2 2 3 3 1 3
1
3 2
Otis 15(2007), Sonderheft bei Woschkow erfolgte am 21.5.2004. An diesem Tag versuchte das BP einen Kolkrabenhorst auf einer Kiefer zu okkupieren(Abstand zur nächsten WKA knapp 400 m; Abb. 51). Die Erbauer verteidigten den Horst allerdings heftig. Am nächsten Tag hing dieser schief im Baum und war für eine Brut nicht mehr geeignet. Anfang Juli warnte dann ein Baumfalke etwa 600 m südlich vom WP, so dass offenbar hier die Brut stattfand(später flügge juv. beobachtet).
Der Wendehals fehlte 1999 als Brutvogel. Vier Jahre später nistete er 350 m von den WKA entfernt. Auf Grund dieses großen Abstandes lässt sich die Sensibilität dieses Waldbewohners gegenüber den WKA allerdings nicht beurteilen.
Table 29: Minimal distances of territory centres of selected breeding bird species from the turbines in the wind farm near Woschkow(see fig. 51-53).
Abstand zur am nächsten stehenden WKA 400 m <50m 350 m 350 m 200 m, ausnahmsweise 50 m 150 m 100 m (<20m 100 m 300 m, bei Nahrungssuche bis< 10 m 100 m 100 m
Bestand im WP (in BP) 2003:-; 2004: 1 2003:-; 2004: 3 2003: 2 2003: 1 2003: 9 2003: 1 2003: 9 2003: 2 2003: 9
2003: 1
2003: 5 2003: 6
Tab. 30: Brutbestände ausgewählter Vogelarten vor und nach Errichtung der WKA bei Woschkow.
fehlte, erfolgten Table 30: Breeding pair numbers of selected bird species before and after the construction of the wind
im Jahr darauf Jarm near Woschkow. Nachkontrollen. Dabei wurden drei Reviere festgestellt(davon zwei in niedrigwüchsiger Weißlupine).
Im Rahmen dieser Suche wurde zugleich eine Neuansiedlung des Baumfalken entdeckt. Die seit Jahren erste Feststellung der Art
Rote Liste
Baumfalke 3 Wachtel Turteltaube Ziegenmelker Wendehals
Heidelerche Brachpieper
Schafstelze Schwarzkehlchen Neuntöter
Raubwürger 1 Ortolan 2 Grauammer 2
DD» TI ER WUNUWN
* ermittelt im Frühjahr 2004
Brutbestand(in BP)
rt D BB vor Errichtung der WKA nach Errichtung der WKA
1* 3*
ON— ON— ON