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Band 15 Sonderheft
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84
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Otis 15(2007), Sonderheit

Tab. 33: Brutvögel im WP bei Dollenchen(Frühjahr 2005).

Table 33: Breeding birds in the wind farm near Dollenchen (spring 2005).

Rote Liste D

Weißstorch 3

Stockente

Rotmilan 3

Mäusebussard ­

Ringeltaube

Kuckuck

Buntspecht

Heidelerche

Feldlerche

Rauchschwalbe

Mehlschwalbe

Baumpieper

Schafstelze

Bachstelze

Zaunkönig

Rotkehlchen

Hausrotschwanz

Braunkehlchen

Amsel

Singdrossel

Misteldrossel

Dorngrasmücke

Mönchsgrasmücke

Waldlaubsänger

Zilpzalp

Wintergoldhähnchen

Sumpfmeise

Haubenmeise

Tannenmeise

Blaumeise

Kohlmeise

Kleiber

Pirol

Neuntöter

Elster

Nebelkrähe

Kolkrabe

Star

Haussperling

Feldsperling

Buchfink

Girlitz

Grünfink

Stieglitz

Bluthänfling

Kernbeißer- ­

Goldammer- ­

Ortolan 2 3

Art Häufigkeit

PO

nF]

C >>

m aux HD

48 Arten Brutvögel, davon fünf der Roten Listen

nutzte Wiese. Die Sitzwarten waren nun von der am nächsten stehenden WKA nur 50 m und weniger entfernt(Abb. 57).

Bemerkenswert ist ferner der Fund eines Nestes der Goldammer am Fuß einer WKA. Das Gelege be­fand sich nur 9 m neben dem Mast. Im April/Mai 2005 wurde außerdem mehrfach ein Paar der Stock­ente auf dem Mühlengraben am Rande des WP beobachtet. Am 22.5. flog das Weibchen nahe einer WKA auf. Offenbar befand sich das Gelege unter einem Hordenstapel etwa 50 m neben dem Mast.

Der Kolkrabe hatte seinen Horst in einem Kiefern­gehölz(Abstand zur nächsten WKA knapp 300 m). Anfang Mai flogen mind. zwei Jungvögel aus. Hier nistete auch ein Paar des Mäusebussards, ein zwei­tes in derWaldnase rund 350 m von einer WKA entfernt.

Das im Mai/Juni im WP regelmäßig angetroffene Rohrweihenpaar jagte im niedrigen Suchflug über der ackerbaulich genutzten KF und ließ dabei auch das Zentrum des WP nicht aus. Der geringste Ab­stand zu einer WKA wurde mit rund 50 m festge­stellt. Es waren vermutlich die Brutvögel aus der Kutte(s. Kap. 4.8.2). Außerdem wurden mehrfach zwei Nahrung suchende Hohltauben auf den Acker­flächen zwischen den WKA beobachtet.

Ein Fischadler überflog am 19.4.2005 den WP etwa 35 m über der Gesamthöhe der WKA. Offenbar strebte er seinem Horst zwischen Wormlage und Saalhausen zu. Hier brütete die Art 2005 erstmals auf einem 110 kV-Mast(1 juv. flügge; Abstand zum WP bei Dollenchen etwa 3 km; 2006 hier erfolgrei­che Brut des Wanderfalken).

4.8.2 Wertgebende Brutvögel im Umfeld des Windparks bei Dollenchen

Neben dem bereits im vorangegangenen Kapitel erwähnten BP des Weißstorches in Dollenchen war im Frühjahr 2005 auch ein Horst in Wormlage besetzt (Abb. 56). Allerdings kamen die Altvögel verspätet an, so dass es nicht mehr zur Eiablage kam. Ein bis 2001 gelegentlich zur Brut genutzter Nistmast an den Windmühlen östlich Wormlage blieb 2005 verwaist. Über Nutzung und Bruterfolge der drei Weißstorch­Ansiedlungen im Umfeld des WP bei Dollenchen informiert die Tab. 35. Ein negativer Trend hinsicht­lich des Bruterfolgs ist nicht ersichtlich.

Ein Horst der Rohrweihe befand sich wahrschein­lich in der Kutte reichlich 1 km von der nächsten WKA entfernt. Hier schritt auch ein Paar des Kranichs erfolglos zur Brut, während zwei Reviere der Waldschnepfe am Rande des Wormlager Waldes