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Band 15 Sonderheft
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N Otis 15(2007), Sonderheft

am 12.10. beim weiträumigen Umfliegen des WP beobachtet, während eine einzelne Graugans an die­sem Tag durch den Korridor flog. Der Zug nordischer Gänse in Gruppen bis zu über 300 Ind. hielt noch mind. bis zum 1.12. an. Beobachtungen des Rück­zuges gelangen am 9. und 22.2.2004(elf bzw. 50 Ind .).

Im Herbst 2004 wurden nordische Gänse erstmals am 26.9. festgestellt(80 Ind .). Der Zug dauerte bis zum Ende der Beobachtungen am 18.11. an. Die Vö­gel überflogen die WKA(einmal in 80-85 m Höhe, sonst mehr als 150 m hoch), nutzten aber auch den dazwischen liegenden Korridor. Die Mehrzahl der Gänse umflog jedoch den WP weiträumig(> 200 m). Kein Trupp ließ sich im WP oder in dessen Nähe zur Nahrungssuche nieder.

Am 20.10.2003 zog ein Kranich in etwa 35 m Höhe und rund 80 m Abstand zu den WKA des Südfeldes den Korridor entlang, während am 1.3.2004 neun in etwa 150 m Höhe das Nordfeld überflogen.

Tab. 42: Durchzügler und Überwinterer im WPKlettwitzer Höhen(Teilfläche Nord; winterliche Monatsmaxima ausge­

wählter Arten).

Table 42: Migrants and wintering birds in theKlettwitzer Höhen wind farm(northern part; monthly maxima of selected

species in winter).

Art Status

2003 2004 1 2

Saat- und Blessgans

Mäusebussard

Raufußbussard

Turmfalke

Wacholderdrossel

Misteldrossel

Raubwürger

Eichelhäher

Elster

Kolkrabe

Star

Weitere ÜW:

Seeadler, Kornweihe, Habicht, Grünspecht, Amsel, Wintergoldhähnchen, Weiden-, Blau- und Kohlmeise, Nebelkrähe, Grünfink, Stieglitz , Bluthänfling, Gold- und Grauammer

Weitere DZ(von Juli 2003 bis November 2004): Höckerschwan , Graugans, Stockente, Wespenbussard, Rotmilan, Rohrweihe, Sperber, Baumfalke, Kranich , Kiebitz, Lachmöwe, Ringeltaube, Mauersegler, Uhu, Heide- und Feldlerche, Rauchschwalbe, Schaf- und Bachstelze, Heckenbraunelle, Rot- und Braunkehlchen, Hausrotschwanz, Steinschmätzer, Singdrossel, Dohle, Saatkrähe, Buchfink, Kernbeißer

56 Arten, davon 33 Durchzügler und 23 Überwinterer

Durchziehende und rastende Rot- und Schwarzmila­ne sowie ein Wespenbussard jagten im WP bzw. flo­gen durch diesen hindurch. Die ab Oktober/Novem­ber in geringer Anzahl erschienenen nordischen Überwinterer Kornweihe und Raufußbussard(max. je zwei Ind.) hielten sich ständig zwischen den WKA auf, ebenso die heimischen Vertreter Mäusebussard und Turmfalke. Diesen bot die hohe Kleinsäuger­dichte auf den Luzerneflächen eine gute Nahrungs­grundlage. Einzelne Turmfalken nutzten die Flügel der WKA bei Stillstand sogar als Sitzwarte. Beide Arten zeigten wenig Respekt vor den sich drehenden Flügeln und flogen selbst durch den Rotorkreis hin­durch. Auch Habicht und Sperber wurden beim Jagen im WP beobachtet, ebenso wie der Baumfalke im Spätsommer bei der Schwalbenjagd. Der Seeadler mied in dieser Zeit jedoch das Innere des WP. Der einzige Watvogel, der während des Zuges auf den Klettwitzer Höhen festgestellt wurde, war der Kiebitz: 40 Ind . am 20.7.2003, neun und 40 Ind . am 26.9. sowie zwei Trupps mit insgesamt etwa 150 Ind. am 10.10.2004. Fast alle umflogen den WP weiträu­mig. Nur die neun Kiebitze vom 26.9. zogen durch den Korridor. Außerdem flogen 23 Lachmöwen am 20.7.2003 in großer Höhe über das Nordfeld.

Ringeltauben wurden meist nur als Einzelvögel oder in Gruppen von bis zu sechs Ind. im WP ange­troffen. Meist wurde beim Durchfliegen in Höhen von 10 bis 70 m über dem Erdboden ein Abstand größer 50 m zu den WKA eingehalten(An­näherung auf bis zu 10 m an den Rotorkreis). Nur einmal suchte ein Vogel im WP Nahrung. Selten wurden, wie am 12.10.2003, größere Trupps der Ringeltauben(zwischen 70 und 200 Ind.) gemel­det. Diese umflogen den WP bzw. nutzten den Korridor zwischen den beiden Anlagenkomplexen.

Am Abend des 22.9.2002 wurde in einem Jung­kiefernbestand in der Südwestecke des Nordfeldes ein aufgebaumter Uhu beobachtet. Der Abstand der Sitzwarte zur nächststehenden WKA betrug etwa 200 m(J. Herold, Videodokumentation).

Ein großer Schwarm Wacholderdrosseln(300 Ind.) zog am 23.11.2003 am WP vorbei. Im Früh­jahr 2004 rasteten dann auch kleinere Trupps im WP bevorzugt in Hecken(acht Ind . am 9.2., 50 am 22.2., 20 am 7.3., 22 am 11.3.). Die letzten zwei Tiere wurden am 29.3.2004 beobachtet. Mistel­drosseln hielten sich nur in geringer Anzahl im WP auf(zwei Ind. am 22.2.), während Singdrossel und Amsel nur am Rand des WP gesehen wurden.

Im Oktober schlossen sich verschiedene Finken und Ammern zu Trupps zusammen. Diese um­

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