Möckel& Wiesner: Wirkung von Windkraftanlagen auf Brut- und Rastvögel 103
getroffen, während zu den dominanten Vertretern an den Waldrändern Goldammer und Baumpieper zählten. Ein besetzter Horst des Habichts befand sich 2002 am Rande des Kiefernforstes etwa 400 m südöstlich einer WKA. In unmittelbarer Nachbarschaft nistete von 2003 bis 2005 auch der Kolkrabe. Der Mäusebussard wechselte von 2003 zu 2004 seinen Brutplatz. Beide Horste befanden sich in Kiefern
althölzern etwa 250 m nördlich des WP(Abb. 67). Ein Nebelkrähennest wurde im Kiefernmischwald etwa 200 m von einer WKA entfernt gefunden. Weitere 17 Vogelarten waren im Gebiet zeitweilige Gäste. Neben Graureiher, Turmfalke, Lachmöwe, Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbe sowie Elster gehörten dazu auch die bestandsgefährdeten Arten Rot- und Schwarzmilan, Seeadler, Rohrweihe,
| PP KARLSFELD$ I KARLOWE POLO an
2 km Flussregenpfeifer[1] Habicht Flussseeschwalbe© Kolkrabe
® Kranich <> Mäusebussard
Flussuferläufer
Graugans
® Möwenkolonie EM Rohrweihe
® Rotmilan O Seeadler
Sperber
Wachtel Wiedehopf
<> <> Turmfalke m [m
© Windkraftanlage
Abb. 67: Verteilung der Brutreviere ausgewählter Großvögel im Umfeld des WP“Proschim”.
Fig, 67: Distribution of territories of selected larger breeding birds in the environs of the“Proschim” wind farm.