beschäftigt. Die Ergebnisse aus Polen können für den Lebensraumschutz auch bei uns sehr hilfreich sein. Es werden dabei auch sehr ungewöhnliche Verhaltensweisen bei der Nahrungssuche beschrieben. So wurden Störche in Klopot nachts unter Straßenlampen bei dem Fang von Insekten und tagsüber beim Fangen von vorbeifliegenden Käfern beobachtet.
Weiterhin werden physiologische Aspekte, die Belastung mit Umweltchemikalien und das Verhalten des Weißstorchs behandelt. Aber auch die Ergebnisse aus 75 Jahren Beringung in Polen werden in einem Artikel umfassend ausgewertet. Etwas speziellerer Natur sind die Beiträge über die Acarofauna und andere Untermieter in Storchennestern. Außerdem werden die Themenbereiche Storchenschutz, Weißstorch in der Umweltbildung sowie ein Projekt zur Geschichte der Storchenbeobachtung und des-schutzes be
Otis 16(2008)
handelt. Abgerundet wird das Buch durch den letzten Beitrag, der sich kritisch mit verschiedenen Schutzmaßnahmen in Polen auseinandersetzt.
Das Buch ist in englisch geschrieben und wendet sich ausdrücklich an ein internationales Publikum. Die Artikel haben ein hohes Niveau. Abbildungen und Fotos sind schwarz-weiß; illustriert ist das Buch mit einigen sehr liebevoll gestalteten farbigen Zeichnungen.
Für alle, die sich für den Weißstorch und seinen Schutz interessieren und engagieren, ist das rundum gelungene Buch ein Muss. Anderen zeigt es die Vielfalt von Erkenntnissen über diese populäre Vogelart. Insgesamt kann man den Herausgebern zu diesem sorgfältig zusammengestellten, sehr vielseitigen Werk nur gratulieren. Es ist zu hoffen, dass damit ein weiterer wichtiger Schritt zum Erhalt des Lebensraumes der Störche geleistet wurde.
Kai-Michael Thomsen, Krista Dziewiaty