fen waren. Im Mittleren Rhinluch wurde bei einem Trupp eine Vergesellschaftung mit Lach- und Sturmmöwen registriert.
Kiebitz
Im Rahmen der Zählung wurden rastende Kiebitze erstmals großflächig in Brandenburg und Berlin erfasst. Mit 139.633 Ind. wurde für Brandenburg eine erstaunlich große Anzahl rastender Kiebitze registriert. Vom Stadtgebiet Berlin wurden keine Kiebitz-Beobachtungen bekannt. Der größte Trupp wurde dabei mit 6.700 Ind. im Fläming festgestellt. 44 Trupps umfassten mindestens 1.000 Ind. (Anhang 2, Tab. 2). Es wurden 162 Kiebitztrupps registriert, die sich auf alle brandenburgischen Großkreise verteilten. Die„kiebitzreichsten“ Kreise waren zum Zähltermin die Kreise Märkisch-Oder land (MOL; 25.700 Ind .), Uckermark (UM; 21.300 Ind .), Prignitz (PR; 16.800 Ind .), Potsdam-Mittel mark (PM; 15.400 Ind .) und mit je knapp 15.000 Ind. Havelland(HVL ) und Ostprignitz-Ruppin (OPR ). Deutliche Rastkonzentrationen gab es im gesamten Oderbruch, im westlichen Havelland/ Unterem Rhinluch, in der Prignitz(Elbaue, Dosse-Jäglitz-Niederung), in der östlichen Uckermark (Randow-Welse-Bruch, Ucker-Niederung), im Fläming / Baruther Urstromtal sowie in der NutheNieplitz-Niederung(Abb. 3).
Der Höhepunkt des Jungvogel-Durchzuges des Kiebitzes wird in Brandenburg überwiegend in der zweiten Oktoberhälfte erreicht(RysLAvy& MAÄDLOw in ABBO 2001). Der Zähltermin lag somit aus hiesiger Sicht günstig, um das Maximum des KiebitzRastbestandes zu erfassen(vgl. Goldregenpfeifer). Angesichts der wesentlich weiteren Verbreitung der Kiebitztrupps muss mit einem geringeren Erfassungsgrad als beim Goldregenpfeifer gerechnet
Tab. 2: Truppstärken des Kiebitzes im Oktober 2008 (n= 139.633 Ind.).
Table 2: Flock sizes of Eurasian Lapwing in October 2008 (n= 139,633).
Häufigkeitsklasse Anzahl Trupps 1-100 35 100- 300 31 300- 500 24 500- 1.000 28 1.000- 2.000 20 2.000- 4.000 16
8
4.000— 6.700 DAL
lag.
Rasthabitat
Kiebitze rasteten überwiegend auf Äckern(65%) mit einer deutlichen Bevorzugung von Wintergetreide und frisch gepflügten Äckern. Auf kurzgrasigem Grünland wurden knapp 29% der rastenden Kiebitze angetroffen, während abgelassene Teiche eine relativ geringe Bedeutung als Rasthabitat hatten(Tab. 3). Somit ist auch beim Kiebitz die Zusammensetzung der Rasthabitate im Herbst deutlich von jener im Frühjahr verschieden, wo zur Hauptdurchzugszeit Februar/März- oft zusammen mit Goldregenpfeifern - vorrangig kurzgrasige Grünlandflächen als Rasthabitate aufgesucht wurden.
Danksagung
Den über 100(!) Ornithologen und Ornithologinnen, die an der Zählung in Brandenburg teilnahmen, gilt ein ganz großer Dank! Im Einzelnen liegen Meldungen von folgenden Personen vor(in Klammern Abkürzung der aufgesuchten Kreise):
U. Albrecht(EE), K. Baadke(PR), J. Becker(LOS), R. Beschow(CB, SPN ), T. Bich(PM), J. Bienert(PM), B. Block (HVL ), F. Bock(UM), 0. Bronkalla(PM), N. Bukowsky (UM), D. Chrobot(OHV ), G. Deckert(LDS ), R. Donat (LDS ), H. Donath(LDS ), U. Drozdowski(HVL ), T. Dürr (HVL ), F. Ehlert(MOL), K. Eidam(TE), J. Fetsch(FF), S. Fischer (HVL ; OPR ), T. Gärtner(EE), B. Giering(UM), A. Goersz(HVL , OPR ), F. Göttlicher(EE), R. Graf(EE), F. Grasse(MOL), H.-J. Haferland(UM), H. Haupt(LOS, MOL), T. Heinicke(PR), K. Heinke(PR), G. Heise(UM), L. Henschel(TF), G.& G. Hübner(HVL ; OPR ), K. Illig (LDS ), S. Jansen(PR), M. Jurke(HVL ), H.-J. Klein(EE), M. Kolbe(HVL ), H. Köppke(HVL ), W. Koschel(UM), U. Kraatz(UM), B. Kreisel(BRB , PM), H. Krüger(OHV ), D. Krummholz(UM), T. Langgemach(OHV , OPR ), I. Lehmann(OPR ), N. Leichnitz(UM), B.& H. Litzbarski(HVL ), B. Litzkow(CB, SPN ), V. Löschner(LDS ), B. Ludwig(LDS , TF), D. Meisel(OPR ), M. Miethke (HVL ), R. Meyer(OPR ), M. Müller(MOL), P. Müller(EE), R. Müller(OPR ), S. Müller(BAR, UM), J. Naacke(PM), A. Niedersaetz(PM), F. Noack(PR), T. Noah(LDS ), P. Pakull(BAR), T. Philipp(PR), C. Pohl(LOS, SPN ), W. Püschel(TF), M. Putze(HVL ), S. Rasehorn(CB, SPN ), K. Rennert(OHV ), A. Rudnik(OPR ), B. Rudolph (BRB , PM), T. Ryslavy(HVL , OHV , OPR , PM, PR, UM), K. Sawall(HVL ), W. Schick(LOS, MOL), M. Schlede(PR), H.-W. Schmidt(OHV ), M. Schmidt(UM), H. Schonert