Otis 17(2009)
Zählgebiet
Zählungen
Talsperre Spremberg- Spree bei Bräsinchen Havel(Fähre Ketzin-Alt Paare)- Trebelsee Zeuthener See
Elbe km 454-462/ Wittenberge - Cumlosen Schwielowsee
Fischteiche bei Buchwäldchen und Altdöbern Potsdamer Stadthavel- Tiefer See
Parsteiner See- Pehlitzer Bucht- Prottenlanke
139 131 127 127 124 122 120 17
Templiner See(südl. Eisenbahndamm), Petzin-See 117
Grimnitzsee Felchowsee
113 113
Oder(Alte Oder Zaton/Schwedt- Alte Oder Ognica) 113
Stöbber(Galgenberg-Buckow)- Schermützelsee
112 m
109 108 107
Stöbber(Damm Mühle- Altfriedland)- Altfr. Teiche 107
Stechlinsee
Stoßdorfer See(Grubenrestsee) Stradower Fischteiche Werbellinsee
Unterhavel(Brandenburg Stadt)
107 105 104 102 100
Gülper See mit Rhinmündung und Küdden 100
Aktuell werden Wasservögel in rund 110 Gebieten in Brandenburg an mindestens einem Termin im Winterhalbjahr gezählt. Dabei sind etwa 160 Zähler/innen beteiligt. Pro Saison kommen ca. 800 Zählbögen(=Zähltermine pro Gebiet) zusammen. Bei einem angenommenen Zeitbedarf von 3 Stunden pro Zählung werden derzeit also alljährlich mind. 2.400 Stunden Geländearbeit geleistet! Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass in vielen Gebieten zwei oder mehr Zähler gemeinsam unterwegs sind oder die Zählungen in großen Gebieten deutlich mehr Zeit erfordern. Auch Fahrzeiten und der Aufwand für das Ausfüllen und Versenden der Bögen sind bei diesem Wert noch nicht berücksichtigt. Besonders hervorzuheben ist, dass- neben der Arbeit der Naturwachtmitarbeiter und-mitarbeiterinnen in den Großschutzgebieten- diese Zählungen zum großen Teil ehrenamtlich erfolgen.
Das Sammeln dieser Daten ist natürlich kein Selbstzweck, auch wenn für die meisten Beteiligten sicherlich die Freude an der Vogelbeobachtung eine wichtige Motivationsquelle ist. Erst die langfristige und kontinuierliche Durchführung der Erfassungen in so vielen Zählgebieten schafft eine verlässliche Grundlage für die Abschätzung der Populationsgrößen von Wasservögeln. Gerade bei
Arten, die in unzugänglichen arktischen Gebieten brüten, sind die Erfassungen in Rast- und Überwinterungsgebieten die einzige Möglichkeit, ihre Populationsgrößen verlässlich zu ermitteln.
Erst anhand der langjährigen Datenreihen lassen sich Bestandsveränderungen dokumentieren. In Kombination mit Beringungsergebnissen können die wichtigsten Rastgebiete für einzelne Arten ermittelt oder auch veränderte Rastgewohnheiten erkannt werden. Auch die Bedeutung einzelner Gebiete für Wasservogel kann nur bei Vorliegen mehrjähriger Zählergebnisse zuverlässig eingeschätzt werden. Dies spielt z.B. auch eine wichtige Rolle bei der Abschätzung von Auswirkungen geplanter Vorhaben und Projekte in Rastgebieten. Da viele Zähler bei Schwänen auch die Jungvogelanteile erfassen, sind Aussagen zum jährlichen Bruterfolg der Arten möglich und ergeben interessante Erkenntnisse. Auch für konkrete Stellungnahmen zu naturschutzpolitischen Fragen bieten die Daten eine gute Grundlage, so z.B. zu einer regionalen Diskussion über die Häufigkeit des Kormorans im Spreewald im vergangenen Winter.
Die wichtigste Aufgabe der Zukunft ist es, die Zählungen weiterhin engagiert fortzuführen und die gute Gebietsabdeckung und Zählintensität bei