Otis 18(2010): 1-49
2007
Hartmut Haupt& Wolfgang Mädlow
Einleitung
Mit rund 40.000 Datensätzen aus Brandenburg konnte erneut ein sehr umfangreiches Datenmaterial ausgewertet werden. Eine recht reichhaltige Datenquelle war dabei die E-Mail Gruppe„Orni-BB“ (http://de.groups.yahoo.com/group/orni-bb). Durch eine Initiative von P. von Schmiterlöw wurden erstmals 2007 alle dort gemeldeten Beobachtungen in einer Datenbank erfasst, im Internet öffentlich gemacht schließlich für die Jahresberichte zur Verfügung gestellt.
Die inzwischen leider doch recht große Verzögerung im Erscheinen der Jahresberichte gibt immer wieder Anlass zu kritischen Bemerkungen. So sehr wir uns ein zügigeres Erscheinen wünschen würden(es gibt verschiedene Gründe, warum das zurzeit nicht erreichbar ist), möchten wir doch auch an den Zweck der Berichte erinnern. Ihr Ziel ist nicht die schnelle Information, die in Zeiten des Internets kein Druckerzeugnis in konkurrenzfähiger Aktualität liefern kann. Vielmehr sollen die Jahresberichte eine möglichst vollständige, möglichst sorgfältig ausgewertete Zusammenschau der ornithologischen Ereignisse eines Jahres bringen- und diese vor allem für zukünftige Auswertungen sıchern. Die Jahresberichte sind somit auf dauerhafte Datensicherung angelegt und verlieren nicht nach wenigen Jahren ihren Wert.
„Seltenheiten“ entsprechend der Meldeliste(Otis 9: 137-142) wurden nur aufgenommen, wenn eine Dokumentation eingereicht und von AKBB bzw. DSK anerkannt wurde. Ausnahmen wurden allerdings bei drei Arten gemacht: Moorente, Kleinralle und Seidenreiher sind offiziell 2008 aus der Meldeliste gestrichen worden. Im Vorgriff auf diese Entscheidung haben wir- wie schon 2006- im vorliegenden Jahresbericht nicht mehr auf einer Dokumentation bestanden, weil ansonsten ein größerer Teil wertvoller und auch zuverlässiger Daten hätte gestrichen werden müssen. Bei Weißflügelund Weißbartseeschwalbe- beides inzwischen ziemlich regelmäßige Brutvögel- wurde eine Dokumentation nur noch für Vögel im Schlichtkleid und Jungvögel außerhalb des Familienverbandes vorausgesetzt.
Erfreulicherweise lagen die Entscheidungen der Deutschen Seltenheitenkommission für 2007 diesmal bereits vor(DSK 2009). Entscheidungen der DSK für 2006 wurden nachgetragen, soweit sich dadurch Korrekturen oder Ergänzungen zum ABBOJahresbericht 2006 ergaben(was nur in wenigen Fällen der Fall war).
Wie in den Vorjahren wurden in einigen Fällen extrem hohe, offenbar eher auf groben Schätzungen beruhende Zählungen von Rastvögeln nicht gewertet. Hinsichtlich der Meldung von Gänse- und Entenhybriden besteht der übliche Vorbehalt, dass