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Band 19 Sonderheft
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Ryslavy et al.: Die Brutvögel in Brandenburg und Berlin - Ergebnisse der ADEBAR-Kartierung 5

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Unter Federführung der 2003 gegründetenStif­tung Vogelmonitoring Deutschland sollte ein ak­tuellerAtlas deutscher Brutvogelarten(ADEBAR) erstellt und in einem angemessenen Zeitraum ver­öffentlicht werden.

Dieses Atlasprojekt sah eine bundesweite Erfas­sung aller Brutvogelarten nach einer einheitlichen, bundesländerübergreifenden und standardisierten quantitativen Kartiermethode vor und verfolgte folgende Ziele:

» die deutschlandweite Darstellung und Interpre­tation der Verbreitung und Häufigkeit aller Brut­vogelarten,

» die Abschätzung der Größe der deutschen Brut­bestände,

die Ermittlung der Verbreitungsschwerpunk­te geschützter bzw. gefährdeter Vogelarten zur Unterstützung bestehender Instrumente des Flä­chennaturschutzes(z. B. zur Identifikation von Schutzgebieten) sowie

* die Etablierung bundesländerübergreifender me­thodischer Standards zur Absicherung der wis­senschaftlichen Belastbarkeit der Ergebnisse und zur Gewährleistung der Reproduzierbarkeit der dokumentierten Ergebnisse bei der Erarbeitung künftiger Atlanten.

Ein erster und bisher einziger gesamtdeutscher Brutvogelatlas erschien im Jahr 1993. RHEINWALD (1993) erarbeitete einen halbquantitativen Atlas auf 25 x 25 km-UTM-Gitterfeldern auf der Grund­lage verschiedener regionaler Kartierungen aus der Mitte der 1980er Jahre mit jedoch stark voneinan­der abweichenden Erfassungsmethoden.

Nur für den ostdeutschen Raum hatte zeitgleich NıcoLA1(1993) die Ergebnisse der MTB-Kartierun­gen 1978-82 qualitativ ausgewertet(MTB mit B-,oder D-Nachweisen). Im ostdeutschen Atlas waren allerdings nur für wenige ausgewählte Arten de­taillierte quantitative Angaben auf Grundlage von Häufigkeitsklassen in Kartendarstellungen umge­setzt worden(20 Arten mit Häufigkeitskarte).

Von der Heinz-Sielmann-Stiftung , die das ADE­BAR-Projekt als bedeutendes Grundlagenwerk für den Vogelschutz wie auch für das Monitoring von Vogelarten ansah, gab es im Jahr 2004 eine Förde­rung für eine Pilotstudie mit 12 geschützten bzw.

Einleitung

gefährdeten Vogelarten, deren Verbreitung und

Bestände in Deutschland gut bekannt sind. Die

BroschüreBrutvögel in Deutschland zeigte, dass

ADEBAR zu eindrucksvollen Ergebnissen gelangen kann, wenn Deutschlands Avifaunisten solch ein

Gemeinschaftswerk angehen würden.

Nach Vorbereitungsarbeiten im Jahr 2004 konn­te in den Bundesländern, so auch in Brandenburg und Berlin , im Frühjahr 2005 mit den Kartierungen begonnen und mit dem Jahr 2008 im Wesentlichen abgeschlossen werden. Nachkartierungen von qua­litativ und quantitativ nur ungenügend sowie den fünf bis einschließlich 2008 nicht kartierten MTB wurden noch im Jahr 2009 durchgeführt.

Die Idee, neben der umfangreichen Zuarbeit für den bundesdeutschen Brutvogelatlas einen eige­nen(kurz kommentierten)Brutvogelatlas für Brandenburg und Berlin zu erstellen, entstand im Rahmen der sehr aufwendigen Prüfung jedes ein­zelnen MTB. Oft waren damit auch umfangreichere weitere Datenrecherchen und diverse Nachfragen verbunden. Es wurde insbesondere für sehr wich­tig erachtet, den vielen engagierten Kartiererinnen und Kartierern einen angemessenen Rücklauf zu ihren Ergebnissen zu geben, der es ihnen ermög­licht, die Ergebnisse zu Vorkommen und Häufig­keit der Arten in den von ihnen bearbeiteten MTB landesweit vergleichen und einordnen zu können. Insgesamt sollte diese Landesauswertung folgende Aspekte beinhalten:

+ aktuelle MTB-Verbreitungskarte mit Häufigkeits­klassen,

+ Vergleich mit den MTB-Verbeitungskarten aus der MTB-Kartierung 1978-82(für Ost-Deutsch­ land in NıcoLaAr 1993),

- Angabe aktueller Bestandsspannen für alle be­handelten Arten anhand der tatsächlich angege­benen Bestandsgrößen,

* MTB-Rasterfrequenzen,

- Vergleich mit bisherigen Bestandsangaben,

+ Berücksichtigung der kurzfristigen Bestands­trends aus demMonitoring häufiger Brutvo­gelarten(MhB) und demMonitoring seltener Brutvogelarten(MsB),

* Textteile zu Verbreitung und Gefährdung.