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2.7. Weißwa
* Erstbeobac - 04.10.97 2
* Letztbeoba - 20.04.98 2
* Monatsma: Oktober: November: Dezember: Januar: Februar: März:
April:
2.8. Rothals
* Erstbeobac - 12.10.97 1
* Letztbeobi - 11.03.98
* max. Trup - 1310.97 - 17.-21.02
* Altersstrul - in der Re -' 1511.97 - außer am
Mit Ausnat beobachtet, Mitte Februı Überwintern
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Oktober: 1 I ( (
November:
Häufigkeiten bei unseren Beobachtungen jedoch in keinem Verhältnis zueinander stehen. Die Statusdefinitionen sollten zukünftig so harmonisiert und derart klar abgegrenzt werden, daß dem Leser eine reale Häufigkeitseinschätzung unabhängig vom jeweiligen Artbearbeiter ermöglicht wird. 7
Vermutlich wird die Kurzschnabelgans in ihrer Häufigkeit allgemein unterschätzt. Im Oderbruch war sie, zumindest in der Saison 1997/98, kaum seltener als die Weißwangengans. Letztere hatte zwar z.T. stärkere Maxima, doch war das Auftreten der Kurzschnabelgans wesentlich stetiger. Allerdings ist die Weißwangengans im Oderbruch nicht so zahlenmäßig stark vertreten wie in Westbrandenburg. In der Regel liegt die durchschnittliche Individuenstärke auch in günstigen Zugperioden unter 6 Ind .. Der am 31.03.97 bei Sydowswiese eingetroffene Trupp von 29 Ind. ist ein absoluter Ausnahmefall und damit wenig repräsentativ. Geht man vom regional unterschiedlichen Auftreten der Weißwangengans aus, so könnte analog dazu dies auch bei der Kurzschnabelgans der Fall sein und der Schwerpunkt des Auftretens im Oderbruch liegen. Aufschluß darüber werden letztlich wohl nur weitere kontinuierliche Beobachtungen und Vergleiche mit anderen Regionen bringen.
Bezüglich des Status der Schneegans und der Steifengans ist der auch im„Grünbuch“ angegebene Status„Gast aus Einbürgerungen“- ob freiwillig oder nicht- nicht völlig von der Hand zu weisen. Dafür spricht das ausschließlich winterliche Auftreten, das Fehlen von Ringen, Federschäden oder Vertrautheit. Darüber hinaus brütet die Streifengans bereits in Deutschland . Der recht pauschale Begriff„Gefangenschaftsflüchtling“ suggeriert unterschwellig halbzahme Vögel mit sommerlichen bzw. ganzjährigem Auftreten.
Allen Gänsen gemeinsam war die gleiche Wahl der Nahrungsflächen. Zum Erreichen dieser wurden Strecken bis zu 45 km vom Schlafplatz entfernt zurückgelegt. Während des Wegzuges wurden hauptsächlich Maisstoppelfelder, während des Heimzuges hauptsächlich Rapsfelder,
aber auch Wiesen in Odernähe und Wintergetreidefelder frequentiert. Kleine Gruppen von Saatgänsen nutzten auch Sonnenblumenstoppelfelder zur Nahrungssuche.
Daß der Heimzug der Gänse neben zunehmender Tageslänge und Temperaturen auch durch die
rasch zunehmende Vegetationshöhe(welche für die Nahrungsaufnahme genutzt wird) mit beeinflußt wird, wurde bei einer Wiese bei Sietzing angedeutet. Diese wurde, zu einer Zeit in
der die Gänse auf umliegende Ackerflächen ausweichen konnten, seitens der Landwirtschaft
durch Ausbringen von Pflanzenschutzmittel als Nahrungsfläche unbrauchbar gemacht. Später,
als das Wintergetreide auf den Äckern den nordischen Gänsen kaum noch freie Sicht bzw.
ungehindertes Laufen ermöglichten, bot das neu sprießende Wiesengrün eine optimale
Nahrungsgrundlage sowie sehr gute Sicht- und Fortbewegungsmöglichkeiten. Dies ist wohl die
Ursache dafür, daß Saatgänse dort noch am 04.05.98 mit 206 Ind.(M.F.) und
Kurzschnabelgänse vom 23.04.-04.05.98 mit 7 und bis 05.05.98(S.F.) noch mit 5 Ind. vertreten
waren, während im übrigen Oderbruch hingegen schon Wochen zuvor nur noch einige
sporadische Nachzügler anzutreffen waren.