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Ein Großer Schlammläufer Limnodromus scolapaceus am Gülper See
HARTMUT HAUPT
Das Naturschutzgebiet Gülper See(Kreis Havelland) im Feuchtgebiet von Internationaler Bedeutung„Untere Havel“ besitzt als einziger natürlicher See in Brandenburg noch ausgedehnte vegetationsarme Uferbereiche mit Flachwasserzonen, die während der Wegzugzeit auch als Rastplätze für Watvögel große Bedeutung haben.
Während einer Exkursion zur Registrierung der anwesenden Wat- und Wasservögel, bemerkte ich am 6. August 1996 um 8.40 Uhr in der Gülper Bucht, bereits in großer Entfernung in einem gemischten Limikolentrupp der sich überwiegend aus Kampfläufern zusammensetzte, auch eine Limikole die nicht so recht in das Bild der mir bisher vertrauten Arten paßte. Daraufhin wurde die Beobachtungsentfernung schrittweise bis auf etwa 50 Meter verkürzt und der Vogel lange Zeit intensiv betrachtet. Gleichzeitig wurden die wesentlichen Kennzeichen notiert. Während der Beobachtungszeit ging der Vogel überwiegend der Nahrungssuche nach, flog mit dem Trupp auch mehrfach auf, badete und pflegte ausgiebig sein Gefieder. Zeitweise war er aber auch hinter der spärlichen Ufervegetation für mich nicht sichtbar. War die Bestimmung als Schlammläufer bald möglich, so konnte die genaue Artenzugehörigkeit erst beim Vergleich der Aufzeichnungen mit der Literatur gefestigt werden, da zuvor keine eigenen Beobachtungserfahrungen mit den Schlammläuferarten vorhanden waren. Auf Grund der Seltenheit der Art informierte ich anschließend weitere Ornithologen. Da sich der Große Schlammläufer noch bis zum 11. August am See aufhielt, konnte er von vielen weiteren Beobachtern studiert und bewundert werden.
Nachfolgend eine kurze Beschreibung des Vogels auf Grundlage der angefertigten Notizen. Körperform und Gestalt bildeten eine Mischung aus Bekassine, Dunkler Wasserläufer und Pfuhlschnepfe, wobei je nach Verhaltensweise und Stimmung des Vogels meist der schnepfenartige, einige Male auch der wasserläuferartige Eindruck überwog. Die Nahrungssuche erfolgte schnepfenartig stochernd. Der Körper war etwa so groß wie der des Rotschenkels oder eines Kampfläuferweibchens, recht gedrungen und kräftig mit viel Brust und Bauch und wenig Schwanz. Auffallend war der lange dunkelgraue Schnabel, der bei genauer Betrachtung und Einschätzung noch ein wenig länger als die doppelte Kopflänge war(etwa+ 130% der Kopflänge). Das Spitzendrittel des Schnabels wirkte ganz leicht abwärtsgebogen und sah etwas plattgedrückt aus. Die hellgrauen Beine waren recht bekassinenartig kurz, was insbesondere zum schnepfenartigen Eindruck beitrug. Die Kopfzeichnung gestaltete sich durch einen schwarzbraunen Scheitel, auffallenden und recht breiten weißlichen Überaugenstreifen und
einen schwarzgrauen Augenstreifen sehr markant. Der Mantel war schwarzbraun und ein Teil
der Federn besaß schmale helle Säume. Die gesamte Unterseite vom Kinn bis zu den Unterschwanzdecken war einheitlich rötlichbraun, im Farbton recht ähnlich wie bei einem zeitweise nebenstehenden Sichelstrandläufer(Calidris ferruginea) und Knutt(Calidris canutu ) im Prachtkleid, nur ein wenig heller als wie bei diesen beiden Arten. Der Hals- und Brustbereich wirkte durch etwas ungleichmäßig verteilte dunkelgraue Federspitzen schmutzig. Der Steißbereich und die Unterschwanzdecken wiesen eine deutliche schwarze Querbänderung auf die seitlich noch gut sichtbar, in der Mitte vielleicht durch Abnutzung teilweise unterbrochen war. Die Flügelspitze überragte den Schwanz nicht und schloß mit dem Schwanz ab. Als der Limikolentrupp zwischenzeitlich einmal‘ aufflog und der Schlammläufer auch einen kurzen
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