in die vom DDA vorgegebenen Lebensraumkategorien eingeteilt werden, ist ein Vergleich der entsprechenden Flächenanteile mit der landesweiten Landnutzung möglich. Tab. 1 zeigt die im Jahr 2013 dokumentierten Lebensraumanteile auf der Gesamt-Monitoringfläche sowie auf dem Teil der Flächen, der dem Bereich mit einer Erfassungsweite von 100 m entspricht. Letzterer Flächenbezug ist besonders relevant, da dieser die allermeisten erfassten Reviere einschließt (die durchschnittliche Flächenabdeckung beträgt hierbei 49,7ha+ 9,3ha(Mittelwert+ Standardabweichung), mit insgesamt 8.596 ha wird knapp die Hälfte der Gesamt-Monitoringfläche und 0,29% der Landesfläche abgedeckt). Dabei wird deutlich, dass Ackerlandflächen mit 30,3% in den Erhebungen unterrepräsentiert sind. In der 100 m-Zone ergibt sich sogar ein noch geringerer Wert von 24,5% im Gegensatz zum landesweit ackerbaulich bewirtschafteten_Flächenanteil von 35,7%. Entgegengesetzt verhält es sich beim Grünland, von dem mit dem Monitoring anteilig ca. 50% mehr erfasst wird, als es die landesweite Grünlandfläche anzeigt. Ein möglicher Grund für diese Verschiebungen können temporäre Ackerbrachen sein, die vom Bearbeiter z.T. als Grünland ausgewiesen werden. Der Gesamtanteil landwirtschaftlicher Nutzfläche von 48,1% an der Gesamtfläche Brandenburgs spiegelt sich in der Flächenstichprobe sehr gut wider(49,0%), im 100 m-Bereich bleibt er mit 42,0% unterrepräsentiert.
Da„Mischwald“ als Lebensraumkategorie innerhalb des Monitorings nicht vorgesehen ist(die Flächenbearbeiter sind gehalten, sich zwischen Laub- oder Nadelwald zu entscheiden), die landesweite Statistik der Flächennutzung jedoch durchaus einen nennenswerten Anteil von 8,8% aufweist, kann an dieser Stelle nur„Wald“ als Oberbegriff für einen Vergleich herangezogen werden: Innerhalb der Probeflächen wird mit 30,9% ein im Landesschnitt(35,6%) vergleichsweise geringerer Anteil abgedeckt, im 100 m-Bereich ergibt sich mit 36,2% wiederum eine große Überschneidung.
Die Anteile der Siedlungsbereiche„Dörfer/Gartenstadt/Gärten“ sowie„Wohnblocks“(zusammen landesweit 7,5%) sind ebenso zusammengefasst zu betrachten, da im Einzelnen ebenfalls keine Zahlen auf Landesebene angegeben worden sind. Die
Abdeckung beider Lebensraumkategorien durch die erfassten Monitoringflächen(Anteil hier zusammen 8,9%) ist gewährleistet. Innerhalb des 100 m-Bereiches entlang der Begehungsrouten sind beide Lebensräume mit zusammen 12,6% deutlich stärker vertreten.
3.2 Bestandstrends
Da die Brutvogelbestände im Startjahr 2004 auf nur vier Flächen erfasst wurden, entfällt eine Berechnung der Artentrends für dieses Jahr. Ab 2005 ergeben sich durch die deutlich größere Datenmenge (vgl. Abb. 1) jedoch belastbare Daten für eine Reihe von Arten. Für mindestens 53 der insgesamt 163 nachgewiesenen Reviervogelarten lassen sich auf Landesebene statistisch signifikante Trends über dieses Monitoring berechnen. Etliche weitere Arten werden durch andere Programme abgedeckt(Monitoring seltener Brutvögel, Monitoring Greifvögel & Eulen), für andere Arten reicht die Datenmenge auf Basis der Linienkartierungsmethode bislang (noch) nicht für verlässliche Trendaussagen aus. Im Folgenden werden nur diese 53 Brutvogelarten mit signifikanten Trends betrachtet.
Aus dem Monitoring„Linienkartierung“ weisen insgesamt 28 Schwerpunktarten(Arten, deren Bestandsentwicklungen ausschließlich über dieses Monitoring gemessen werden sollen) eine Bestandszunahme und 16 Arten eine Abnahme auf. Für neun Arten errechnen sich stabile Bestände. Das Verhältnis von zunehmenden zu abnehmenden Arten ist dabei keinesfalls repräsentativ für die Brandenburger Vogelwelt, wie z.B. die aktuelle Rote Liste der Brutvögel Brandenburgs (RYSLAVY & MäpLow 2008) zeigt. Es bilanziert lediglich die Relation zwischen den hierin abgedeckten häufigen Arten. Tab. 2 zeigt die Trends dieser Arten zusammengefasst in fünf Kategorien.
Die hierin angegebenen jährlichen Bestandsveränderungen basieren auf errechneten Durchschnittswerten eines linearen Modells, das aus den Rohdaten abgeleitet wird. Dadurch kann es z.B. sein, dass die Trendlinie trotz einer positiven jährlichen Veränderung am Ende im Negativbereich liegt(z.B. weil gerade im letzten Jahr ein Bestandseinbruch stattfand). Solche Diskrepanzen sowie