Heft 
Band 21
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Otto: Brutökologie des Bluthänflings in Berlin und Brandenburg ZU Tab. 3: Mittelwerte der Nesthöhen(Länderabkürzungen wie in Tab. 2). Table 3: Mean height of nests(for abbreviations of regions see Table 2). Region/Land NRW BW NS-S ST-S BE Anzahl Nester 534 329 513 409 171 Mittelwert der Nesthöhen(m) 1,1* 12 15 1 0,9 Standardabweichung(m) 0,7 0,6 * nachträglich aus aufgeführten Daten errechneter Mittelwert 16 = Berlin = Brandenburg 14+ n= 209 124_ 103 S © 8 7 zZ s© N c SM Abb. 2: Jahreszeitliche Ver­teilung der Legebeginne in 2 Berlin und Brandenburg . 0

Fig. 2: Seasonal distribu­tion of the time points of the first egg laid in each brood.

20 April

& ScHuLze-HaAGen 1973) war das insbesondere die Brombeere, die sonst nirgends in dieser Häufigkeit genannt wurde, Einen hohen Anteil an Nadelgehöl­zen weisen die Zusammenstellungen in den Mittel­gebirgslandschaften aus. Mehr als die Hälfte aller Nester wurden in Baden-Württemberg (HÖLZINGER 1997) in Nadelgehölzen gefunden, wobei die Fich­te- vermutlich im Jugendstadium die dominie­rende Nistbaumart war. Einen außergewöhnlich hohen Nadelholzanteil weist die Auflistung für den Süden Niedersachsens auf(ZAanc 2009). Mit großem Abstand waren dort Wacholder und Lebensbaum die am meisten zur Nestanlage genutzten Gehölze. Ganz anders in Sachsen-Anhalt , wo der Holunder das bevorzugte Nistgehölz war(OTTO 2012a). Zwar ist die Nutzung von Nistgehölzen in Berlin/Bran­ denburg recht breit gestreut, aber durch die Einbe­ziehung der eigenen Nestfunde auf dem Kienberg in Berlin-Marzahn beträgt der Anteil der in der Schneebeere und der Kartoffelrose gefundenen fast ein Drittel aller registrierten Nester(Tab. 2). Dor­nige/stachlige Laubsträucher hatten als Nestträger einen Anteil von rund einem Viertel an der Gesamt­

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Zeit(Monate, Jahrespentaden)

zahl aller gefundenen Nester. Letzten Endes hängt das Ergebnis derNiststrauch-Wahl sehr stark davon ab, in welchen Gebieten vom Untersuchen­den schwerpunktmäßig die Nester gesucht wurden.

Die Mittelwerte der Nesthöhen, die für die einzel­nen, oben abgehandelten Länder berechnet wur­den, sind in Tab. 3 angegeben. Sie liegen im Bereich zwischen 0,9-1,2(1,5) m. Der etwas höhere Wert aus dem Süden Niedersachsens könnte mit der dor­tigen Bevorzugung von Nadelgehölzen als Nistplatz zusammenhängen.

3.2 Legebeginn

Bei 127 Nestern aus Berlin und Brandenburg konn­te der Legebeginn(Median 29.5.) zumeist durch Rückrechnung(angenommene Brutdauer 12 Tage ab Ablage des letzten Eies bis zum Schlupf des letz­ten Nestlings) ermittelt werden. Dabei wurden mit wenigen Ausnahmen nur solche Nester berücksich­tigt, bei denen eine Genauigkeit von+ 1 Tag an­zusetzen ist. Die bei DITTBERNER(1996) und MIERA (1999) für die Uckermark angegebenen Dekaden­