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0,82 0,80+ 0,78+ 0,76+
0,74 7
Ei-Index
0,72+
0,70 4
0,68+
0,66 mm Hr 7 16 17 18 19 20 21 Eilänge[mm]
—
Abb. 5: Variabilität des Ei-Index bezogen auf die Eilänge.
Fig. 5: Variability of the egg index referred to the egg length.
(1976) sind die Eier oval und oft kurzoval. Von Snow& PErrıns(1998) wird die Gestalt der Eier als „subelliptical“ bezeichnet, während in der deutschen Übersetzung von HARRISON& CASTELL(2004) keine Eiform angegeben wird, die Eier ähnlicher Arten wie beim Grünfink aber als spindelförmig beschrieben werden. Geht man von der jeweiligen Definition dieser Eiformen inklusive Überkreuzvergleiche der Bezeichnungen aus, ergeben sich Einstufungen der Eier mancher Vogelarten, die sich teilweise widersprechen, was der großen Variabilität der Eiformen gerade zwischen den beiden Extremen, den elliptischen und den kreiselförmigen, geschuldet ist(vgl. MAKATSCH 1967, HARRISON& CASTELL 2004, HENDERSON 2007).
Jeder Eityp kann als längliche, normale oder kurze Variante auftreten. Diese Unterschiede lassen sich ganz gut durch den Ei-Index[=(Eibreite/ Eilänge) x 100] ausdrücken(nach GRoEBBELS 1937 zit. in STERNBERG& WınkeL 1970). Beim Bluthänfling zeigt der Ei-Index, über der Eilänge aufgetragen, eine große Variabilität der Werte(Abb. 5). Nimmt man die Maße aus der Zeichnung, mit der MAKATSCH (1967) die Eiformen definiert hat, dann haben ovale Eier einen Ei-Index von 0,65 und kurzovale von etwa 0,79. Das bedeutet, dass die von uns gemessenen Eier mit einem mittleren Ei-Index von 0,73 gerade etwa zur Hälfte als ovale bzw. kurzovale Eier anzusehen sind.
Aus Mähren in Tschechien hatte HıAvAc(1977)
' Eimaße(n= 43) angegeben. Der Mittelwert betrug 17,5 x 13,1 mm. Bemerkenswert ist, dass der daraus berechnete Ei-Index(Mittelwert 0,75) sich von dem
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der Eier aus Berlin unterscheidet. Die Eier des Bluthänflings hatten dort häufiger eine kurzovale Form.
Die Eifärbung und-fleckung ist sehr variabel, aber immer ins rötliche gehend. In einem Nest lagen ein und in einem anderen sogar zwei reinweiße, fast durchsichtige Eier. Bereits SCHALOW(1919) erwähnte den Fund eines Geleges mit vollständig weißen Eiern. Neben Eiern der oben beschriebenen ovalen Form befand sich in einem Nest abweichend ein spitzovales bzw. kreiselförmiges Ei.
Ein 1991 am Kienberg gefundenes Vierergelege enthielt ein deutlich größeres(Maße: 22,1 x 15,1 mm), total mit gräulichen Punkten geflecktes Ei, das einem Kuckuck zugeschrieben wurde. Nach Ma KATSCH (1976) sind die Kuckuckseier in Nestern vom Bluthänfling im Mittel mit 22,2 x 16,6 mm(n= 12) etwas breiter als das vorgefundene. Eine erste Nachkontrolle ergab, dass das Nest wohl schon bei seiner Entdeckung verlassen war. Einige Tage danach waren die Eier verschwunden.
3.5 Brutdauer
Wie bereits bei der Ermittlung des Legebeginns ausgeführt, wurde mit einer Brutdauer von zwölf Tagen gerechnet, da SüDBEcK et al.(2005) zwölf bis 13 Tage angeben.(Bei Annahme einer Brutdauer von 13 Tagen würde sich der Eiablagetermin jeweils um einen Tag nach vorn verschieben.)
Die vorliegenden Beobachtungen an Nestern aus Berlin ergaben nur wenige eindeutige Angaben zur Brutdauer. Sie betrug siebenmal zwölf und einmal 13 Tage.
Zwischen der Ablage des letzten Eies und dem Schlupf der ersten Nestlinge können nachweislich nur zehn Tage liegen, was klar zeigt, dass vor Ablage des letzten Eies mit dem Brüten begonnen werden kann. In einem gut dokumentierten Nest schlüpften aus fünf Eiern drei Nestlinge. Laut Definition betrug die Brutdauer nur elf Tage. Da aber zwei Eier taub waren, die durchaus als letzte gelegt sein könnten, wurde offenbar schon vor Ablage des letzten Eies mit der Brut begonnen, so dass auch hier von einer Brutdauer von mindestens zwölf Tagen auszugehen ist.
Ein Dreiergelege wurde mehr als 17 Tage und ein Sechsergelege 28 Tage lang bebrütet, ohne dass Nestlinge schlüpften.