Heft 
Band 22
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Gelege. Erfolgreich verlief nur eine Spätbrut(ab An­fang Juli fünf Jungvögel), die andere Brut(auf einer flach überstauten Wiese) endete nach überlanger Be­brütung des Geleges erfolglos.- Der Höckerschwan benötigt bis zum Schlupf der Jungen eine größere offene Wasserfläche um seinen Brutplatz herum. So erklären sich die Schwankungen mit dem geringsten Bestand(vier Paare) im trockenen Frühjahr 2006, dem höchsten Bestand(elf Paare, 2,0 Reviere/100 ha Gesamtgebiet) im nassen Frühjahr 2011 sowie ei­nem mittleren Bestand(sieben Paare) im feuch­ten Frühjahr 2013. Der Bruterfolg war gering. Von acht Bruten endeten vier(50%) erfolglos. Bezogen auf die Paare mit bekanntem Ergebnis wurden nur 1,88 Jungvögel je begonnener Brut flügge.

Singschwan Cygnus cygnus

Die Art ist seit 1990 Brutvogel im Oberspreewald (NoaAy 2007).- Frühjahr 2006: Ein Revierpaar, das nicht brütete.- Frühjahr 2007: Ein Paar führte am 26. Mai am Südrand des Kreploa-Waldes(Abb. 4) einen wenige Tage alten Jungvogel. In der immer un­übersichtlicher werdenden Sumpfvegetation(Abb. 5) gelang später keine weitere Beobachtung. Das Weib­chen des Paares trug ein gelbes Halsband mit der Inschrift5R21. Entsprechend der Ringfundmel­dung der Vogelwarte Hiddensee war es im Frühjahr 2000 in den Stradower Teichen(5 km entfernt) auf­gewachsen. Ein zweites Revierpaar hielt sich an der Mingoa auf. Ein Altvogel trug ein gelbes Halsband mit der Inschrift6R04. Dieser war im Juli 2001 ebenfalls in den Stradower Teichen erbrütet worden und wurde ab Mai mehrfach auch auf dem schon au­ßerhalb des Polders gelegenen Kossateich beobach­tet. Damit kann eine weitere Brut des Singschwans im UG ausgeschlossen werden.- Frühjahr 2011: Das Weibchen mit dem gelben Halsband5R21 brütete im nassen Westteil des UG (Rand der überstauten Feuchtwiese südlich der Kreploa, Abb. 4). Vom 3. bis 22. April saß das Weibchen auf dem Gelege, am 13. Mai war das Nest verwaist.- Frühjahr 2013 mit winterlichen Verhältnissen bis Anfang April: Der bekannte weibliche Singschwan(5R21) brütete ab 20. April erneut in seinem Revier. Die letzte Beobach­tung am Nest gelang am 11. Mai, am 24. Mai war der Brutplatz verwaist. Wie schon im Jahr 2011 hatte sich zwischenzeitlich die Vegetation so weit entwickelt, dass das Areal kaum noch einzusehen war(Abb. 5).

Otis 22(2015)

Damit sind wie schon 2011 verlässliche Aussagen zum Bruterfolg nicht möglich. Darüber hinaus hatten im Frühjahr 2013 zwei weitere Singschwäne(beide ohne Halsbänder) ein Revier an der Roggozoa bezogen. Sie verhielten sich zwischen 7. April und 14. Juni ausge­sprochen standorttreu, zeitigten aber kein Gelege.

Graugans Anser anser

Die Art fehlte 2006 und 2007 im Polder. Im nassen April 2011 wurden erstmals zwei Revierpaare festge­stellt, im feuchten April 2013 eines. Die wiederholten Beobachtungen deuten auf ein Brüten im UG hin. Wie der Höckerschwan benötigt die Graugans um den Brutplatz herum eine genügend große, bis zum Schlupf der Jungvögel aushaltende, offene Wasserflä­che. Diese Bedingung wird in nassen Jahren besser erfüllt als in trockenen, was das Fehlen der Art in den Jahren 2006 und 2007 erklärt.

Knäkente Anas querquedula

April 2006: Bis zu 15 rastende Durchzügler auf den Überschwemmungsflächen am Südrand des Krep­loa-Waldes(Abb. 4).- April 2007: Der Wasserstand fiel deutlich schneller, so dass Gewässerflächen fehl­ten und rastende Knäkenten ausblieben.- Frühjahr 2011 mit hohen Wasserständen: Die Art zeigte Brut­verhalten. So flogen die Männchen ab Mitte April in der Dämmerung in einem auffälligen Flatterflug niedrig über die nassen Wiesen, tätigten paarweise Verfolgungsflüge und riefen nachts ausdauernd aus dem flach überstauten Grünland(Abb. 1,4& 5). Die­se Feststellungen reichten bis Ende Mai, so dass von Bruten im UG ausgegangen wird(sechs Revierpaare, 1,1 Reviere/100 ha Gesamtgebiet; Abb. 6). Feuchtes Frühjahr 2013: Noch am 11. Mai wurden auf einer Sumpfwiese am Südrand des Mingoa-Waldes zwei Männchen und ein Weibchen gesehen, eine Woche später nur noch die beiden Männchen. Die letzte Beobachtung, ein Männchen, gelang am 24. Mai. Der bis weit in die Brutzeit reichende Aufenthalt spricht für mindestens ein Revierpaar.

Schellente Bucephala clangula

Die Art ist seit 1983 im Oberspreewald Brutvogel (BescHow in ABBO 2001). Am 12.07.2002 gelang auf dem Südumfluter unweit des UG ein Brutnachweis (Weibchen mit drei Jungen, W. Petrick mdl.). Am 14.04.2006 wurde in der Stauabsenkung Süd ein Paar