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Editorial
Im Jahr 2010 ist die ABBO 20 Jahre alt geworden. Als sie am 19.1.1991 in Potsdam gegründet wurde, galt es, einen organisatorischen Ersatz für die zusammengebrochenen Strukturen der DDR -Ornithologie zu schaffen und die Ornithologen der Region zu einen. Nicht nur in den bisherigen brandenburgischen Bezirken, sondern auch gemeinsam mit dem Westteil Berlins und den neu zu Brandenburg gekommenen Kreisen Perleberg , Templin und Prenzlau .
Nach 20 Jahren können wir auf einige Erfolge zurückblicken. Wir haben mit der„Otis“ eine eigene Fachzeitschrift gründen können und eine zentrale Datensammlung und regelmäßige Jahresberichte etabliert. 2001 erschien die neue Avifauna Branden burgs als Gemeinschaftswerk von 67 Artbearbeitern und vielen hundert Beobachtern. Mit dem Buch über die Important Bird Areas(2003) hat die ABBO einen wichtigen Anstoß zur Ausweisung großflächiger
Europäischer Vogelschutzgebiete in Brandenburg gegeben. Der Nachdruck der Schalow-Avifauna und zwei Sonderhefte zum Nationalpark Unteres Odertal und zur Auswirkung von Windkraftanlagen wurden vorgelegt. Zahlreiche landesweit koordinierte Arterfassungen, z.B. zu Türkentaube, Haubentaucher und Haubenlerche, wurden erfolgreich durchgeführt. Und nicht zuletzt haben wir die Atlaskartierung erfolgreich abgeschlossen- eine große Kraftanstrengung von über 300 Mitarbeitern mit fast 34.000 Stunden Feldarbeit. Insgesamt kann man heute wohl sagen, dass die Ornithologinnen und Ornithologen in Brandenburg unter dem Dach der ABBO zu der erstrebten Gemeinschaft gefunden haben, die durch die Jahrestagungen, die Rundbriefe und das Internet-Angebot zusammengehalten wird, Die Anbindung an den NABU hat sich dabei ebenso bewährt wie die enge und sehr kooperative Zusammenarbeit mit der Staatlichen Vogelschutzwarte.
Die ABBO steht aber auch vor neuen Herausforderungen für die Zukunft. Das neu geschaffene Eingabeportal ornitho.de des DDA wird voraussichtlich zu einer Neustrukturierung unserer Datensammlung führen, was auch Auswirkungen auf die Jahresberichte und auf eine mögliche Avifauna-Fortschreibung haben wird. Hier eröffnen sich völlig neue Herausforderungen und Möglich
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keiten, die zu meistern und zu gestalten sind. Weiterhin müssen wir Sorge tragen, dass die ABBO für jüngere Interessenten attraktiv bleibt.
Das Jubiläum ist Anlass, all jenen Dank zu sagen, die sich in den vergangenen Jahren eingebracht haben- sei es als Vorstandsmitglieder, als Melder von Beobachtungen, als Mitarbeiter bei der Avifauna, beim Atlas und in den Monitoring-Programmen, als Autoren von Artikeln, als Vortragende oder Diskussionsredner bei den Jahrestagungen oder auch einfach als passive Mitglieder, die die ABBO finanziell unterstützt haben. Sie alle haben auf ihre Art zum Gelingen beigetragen.
Einzelne Namen hervorzuheben, ist nicht möglich und nicht sinnvoll. Eine Ausnahme möchte ich an dieser Stelle aber machen: Stefan Fischer hat mit
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diesem Jahrgang nach zehn Jahren sein Amt al Hauptschriftleiter der„Otis“ abgegeben. Er ha die Zeitschrift in diesem Zeitraum inhaltlich und äußerlich auf ein neues Qualitätsniveau gehoben. Dafür gebührt ihm ganz besonderer Dank. Mit Toni Becker hat sich ein Nachfolger gefunden, der die Arbeit auf hohem Niveau fortführen wird.
Wolfgang Mädlow Vorsitzender der ABBO