Heft 
Band 19
Seite
102
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Otis 19(2011)

Frequenz(kHz)

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Zeit(s) Abb. 6: Rufe eines Waldlaubsängers. Briesetal(Brandenburg ), 30.4.1995, Aufn. J. Strake(Phylloscopus_sibilatrix_ DIG0048_04). Fig. 6: Typical calls of a Wood Warbler. Briesetal(Brandenburg ), 30/04/1995. Recorded by J. Strake(Phylloscopus_ sibilatrix_ DIG0048_04).

Frequenz(kHz)

Tr 2 3 Zeit(s)

Abb. 7: Gesang eines Berglaubsängers(Phylloscopus bonelli). Neuffen (Baden-Württemberg ) 1.7.1989. Aufn. K. Con­rads(Phylloscopus_bonelli_CoMC0024_13). Zwei aufeinander folgende Strophen des gleichen Tieres, wobei die Pause zwischen den Strophen gekürzt ist.

Fig. 7: Two songs of a Western Bonellis Warbler(Phylloscopus bonelli). Neuffen (Baden-Württemberg ) 1/07/1989. Recorded by K. Conrads(Phylloscopus_bonelli_CoMC0024_13). Two consecutive songs of the same bird with shortened pauses between the songs.

keinen Hinweis. Am 23.6.2010 früh und in den Folgetagen wurde der Laubsänger von uns trotz mehrfacher Nachsuche nicht mehr im Gebiet fest­gestellt, jedoch in umliegenden Waldabschnitten bei ausklingender Reproduktionsphase noch vereinzelt normal singende Waldlaubsänger und Zilpzalpe (Phylloscopus collybita). Es gab keine Hinweise für

pisch für Waldlaubsänger(bei Berglaubsänger wäre H1> HD, entsprechend 3- 8 mm länger als die HD und H2< H3= H4> H5). Der Vogel reagierte auf vorgespielten Gesang von Wald- und Berglaubsän­ger(heftiger), gefangen wurde er beim Vorspielen der Berglaubsängerstrophen(T. S., H. H.). Bei Fang und Beringung erstellte Fotos sind technisch je­

doch missglückt. Nach dem Freilassen flog er nur wenige Meter flach ab und blieb in geringer Höhe über längere Zeit sitzen.

Die Beobachtungen erfolgten insgesamt mit meh­reren Fernglastypen sowie Spektiv aus wechselnder Entfernung. Zu keinem Zeitpunkt wurde ein Part­ner des Waldlaubsängers beobachtet, auch für eine Brut des Vogels gab es im Beobachtungszeitraum

die Identität eines Balkanlaubsängers(Phyllosco­pus orientalis). Auch in den Jahren 2011 und 2012

konnte der beringte Vogel zur Brutzeit bei mehr­fachen Kontrollen des engeren Beobachtungsortes nicht nachgewiesen werden. Keiner der Autoren hatte bislang einen vergleichbar abweichenden Gesang des Waldlaubsängers gehört.