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woraus mit Wahrscheinlichkeit folgt, baß der Olt von Slawen angelegt und benannt worben ist; boch von seinem Verhältnisse zur Abtei Quedlinburg, welche im lOten Jahr» hundert auch mehrere andere Orte des Havellandes besaß, ist nichts weiter bekannt. Mit der ganzen Gegend muß dieser Ort, kurz nach der vom Kaiser Otto III vorgenom« menen Schenkung, den Deutschen Besitzern entrissen worden seyn, und als sie nach mehr als hundert Jahren wieder unter Deutsche Herrschaft kam, scheint die gedachte Abtei darauf keine Ansprüche mehr erhoben, oder solche nicht durchgesetzt zu haben. Geliti kann das heutige Geltow seyn *); den Namen der Insel, womit dieser von der Ha» vel auf drei Seiten unigebcne, und auf der nördlichen Seite durch mehrere Sem vom übrigen Havellande fast ganz ab» getrennte Landstrich bezeichnet wird, findet man nirgends wieder erwähnt. —
Der Stadt Nauen wird als solcher vor dem Jahre 1250 nicht gedacht, auch keine Burg scheint sich hier um diese Zeit befunden zu haben, da die Markgrafen selbst in dem Dorfe Markee, wenn sie in dieser Gegend anwesend waren, sich aufhielten"), was fie gewiß nicht grthan haben würden, wenn so nahe dabei eine Stadt oder eine Burg befindlich war. Nur als Prediger zu Nauen werden zeitig erwähnt in den Jahren 1186, 1195 und 1197 ein Her» mann, der sich damals bei seinem D-öcesan zu Branden, bürg aufhielt»); und im Jahre 1208 ein Daniel eben daselbst *). Auch kommt im Jahre 1238 ein Domherr zu
1) Büsching's Reis- von Berlin nach Rekahn. (Zw- AuSg. 1580).
2) Vgl. d Schrift S- 352.
3) 1186: Gercken'S Stiftk-Hist. S. 393. — 1195: Stiftchist.' G. 375. — 1197: StiftShist. S. 397. Buchholtz Geschichte Fht. IV- Urk-'Arch. S. 32. S. 42.
4) Gercken a. a. O. S. 406.