Heft 
(1907) 15
Seite
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12. (5. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

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8. Sprachliches. Sind bekannt: Dönsch (Dönse, Donse, Dornse, Dorusch etc.)? Eren, Flur, Diele, Laube (Läwing), Voi'platz, I lausgang ?

9. Verschiedenes, llat ein jeder Hof sein Backhaus und wo? Seine Obstdarre? oder hat das Dorf solche gemeinsam?

10. Hat die alte Kirche einen alten Westeingang, Südeingang, Nord­eingang?

11. Ist das Dorf als Rund- oder Straßendorf angelegt?

12. Gibt es im Dorfe Platz- und Straßenbennungen (Brink, Upstall, Kietz o. a.)? Gibt es in der Feldmark einenUpstall,Burgstall, Burgwall (Borchelt)?

13. Gibt es an den Häusern Inschriften? Jahreszahlen? Welches Hans im Dorfe gilt als das älteste?

14. Gibt es an alten Häusern Fenster, die nicht viereckig sind? Welche Form?

15. Bemerkungen.

Exemplare dieses Fragebogens sind kostenlos zu beziehen von Robert Mielke, Charlottenburg, Rönne-Straße 18.

V. Christnachtfeier und Christnachtgesänge in der evan­gelischen Kirche in der Provinz Brandenburg. Unter diesem Titel hat Herr Geheimer Regierungsrat Prof. Heidrich, Berlin W., Pfalzburger Str. 1, bei der Religionslehrer-Versammlung am 3. d. M. im Vereinshaus Oranienstr. 106 einen beachtenswerten Vortrag gehalten und um Mitteilung folgenden Aufrufs ersucht.

Bei der Christnachtsfeier wurden früher an vielen, heute nur noch an wenigen Orten, von der Schuljugend besondere Lieder oder Wechsel­gesänge vorgetragen, in der alten Zeit lateinisch, später lateinisch und deutsch, heute in der Regel nur deutsch.

Es wäre nicht uninteressant zu erfahren, an welchen Orten und welche derartigen Gesänge noch heute gesungen werden, oder noch im 19. Jahrhundert gesungen wurden.

Es wird gebeten, auf Grund eigener Erfahrung und wo möglich auch durch Befragung von Lehrern und Schülern Mitteilungen über der­artige Gesänge und wo möglich ein Exemplar derselbeu an den Unter­zeichneten zu übersenden, der mit einer wissenschaftlichen Arbeit über diesen Gegenstand beschäftigt ist.

Wir verbreiten diesen Aufruf in den Kreisen der Brandenburgs gern. Ich darf wohl daran erinnern, daß wir uns mit dem Gegenstände (z. B. mit dem Quempas in Luckau) mehrfach in der Brandenburgs beschäftigt haben.