15. (6. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
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Warzen vertreiben. Man drücke um Mitternacht [einen Pfennig auf die Warze und werfe den Pfennig an einem Kreuzweg~Tort. Wer ihn aufnimmt, bekommt die Warze. (1904.)
Wanzen vertreiben. Man bestreiche sie mit einem faulen Apfel und vergrabe den Apfel unter einem Baum, wohin die Sonne me scheint. - ^ Wenn der Apfel verfault ist, schwindet die Warze. Läuse („Erbläuse“) werden vertrieben, wenn man 3 derselben greift, in Papier wickelt und einem Toten mit ins Grab gibt. Die übrigen verschwinden dann.
Das Waschen der Augen mit Osterwasser schützt vor Blindheit. Warzen beseitigt man durch Abbinden derselben mittelst eines Fadens, der an der an der Warze verfaulen muß.
Warzen vertreibt man, indem man soviel Steinchen in eine Tüte legt, als man Warzen hat, und die Tüte auf die Straße wirft. Wer sie aufnimmt, bekommt die Warzen.
Fensterseh weiß wird gegen Flechten angewandt. Frühmorgens macht man mit dem angefeuchteten Finger 3 Kreuze über der Flechte und sagt:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes!
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•46. Ausschlag vertreibt man durch Bestreichen desselben mit einem Apfel um Mitternacht. Der Apfel wird vergraben.
47. Warzen wird man los, wenn man einen Faden darum bindet und den Faden am Kreuzweg fortwirft; ist er verfault, so sind die Warzen fort. („So verfaulen die Warzen auch.“) j48. Warzen bestreicht man dreimal kreuzweise mit einem Heringskopf, indem, man sagt: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes.“ Man darf aber nicht „Amen“ sagen. Der Kopf wird dann vergraben; ist er verfault, so verfault die Warze auch.
49. Die 3 Kreuze anHer Stalltür in der Walpurgisnacht schützen das Vieh~gegen Krankheit.
50. Überbeine beseitigt man durch Bestreichen mit einer Totenhand.
51. Flechten heilt man durch Waschen mit Osterwasser am Ostermorgen. I. Warzen vertreibt man, indem man sie mit Speck bestreicht, den
man am letzten Freitag im Monat gestohlen hat. Mittags wird der Speck dann heimlich unter eine Dachtraufe gelegt.
53. Gewächse vertreibt man durch Bestreichen mit einer Totenhand.
54. Heil-Mittel gegen Hundebiß: man schreibe auf ein Butterbrot:
Saga Maga Saga Baga Saga Baga Saga Baga Baga Maga und esse das Butterbrot auf.
55. Schnittwunden. Man halte dreimal den Daumen darüber und mache 3 Kreuze und spreche:
„Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes.“