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Alzheimer und Parkinson
auf der Spur
Dritte DFG-Forschergruppe an der Universität eingerichtet
Noch bergen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson viele Geheimnisse. Doch immer mehr Wissenschaftler ringen sie ihnen im Wettlauf mit der Zeit ab. Dazu gehören nun auch die Mitglieder einer neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) eingerichteten Forschergruppe „Bildung und Stabilität von beta-Faltblättern“. Gerade haben sie an der Universität Potsdam und in mehreren Berliner Einrichtungen ihre Arbeit an verschiedenen Projekten aufgenommen. Damit hat nun die Potsdamer Alma mater, die die Federführung besitzt, ihre dritte DFG-Forschergruppe.
samt neun beteiligten Arbeitsgruppen bestimmte Eiweißmoleküle und faserige Proteinaggregate. Solchen“Amyloidfasern” eine zentrale Rolle beim Rinderwahnsinn BSE
I: sechs Projekten untersuchen die insge
wird
und bei Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson zugeschrieben. Wichtigste gemeinsame Eigenschaft der untersuchten Proteine ist ein hoher beta-Faltblattgehalt.„In beta-Faltblättern liegen kurze Abschnitte der fadenförmigen Protein-Grundstruktur wie Latten eines Gartenzaunes nebeneinander, verbunden durch Schleifen oder enge Kehren“, erklärt Prof. Dr. Robert Seckler, Sprecher der DFG-Gruppe. Was solche Strukturen zusammenhält und wie sie sich ausbilden, darüber wollen die Forscher jetzt mehr herausfinden. Sie setzen dazu physikalische Methoden zur Strukturuntersuchung ebenso ein wie die Computersimulation von Molekülbewegungen und zellbiologische Techniken.
Die Potsdamer Projekte der Forschergruppe sind bei der Professur für Physikalische Biochemie am Institut für Biochemie und Biologie,
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Abb.: zg.
Was hier wie Latten eines Gartenzaunes aussieht, sind nebeneinanderliegende Abschnitte der Proteingrundstruktur in beta-Faltblättern.
deren Inhaber Robert Seckler ist, angesiedelt. Nachwuchsforscher unter Leitung von Dr. Benjamin Schuler, der im Sommer aus Bethesda (U.S.A.) von den National Institutes of Health an die Hochschule wechseln wird, werden dort Aggregationskinetiken amyloidbildender Peptide und Proteinfragmente untersuchen.„Sie wollen damit den molekularen Grundlagen von Morbus Alzheimer und der Huntington-Krankheit nachspüren“, so Seckler. Weitere Arbeiten der Potsdamer betreffen den spektroskopischen Nachweis von Faltblattstrukturen in Proteinlösungen und die Bildung eines vor kurzem entdeckten Proteinstrukturmotivs, der parallelen beta-Helix.
Mehrere der Projekte der DFG-Forschergruppe stehen in Zusammenhang mit der Einrichtung eines neuen Messplatzes für Circulardichroismus-Spektroskopie am Berliner Elektronensynchrotron BESSY-II. Von dieser Technik versprechen sich die Forscher eine schnellere Abschätzung der Proteinstrukturen in Lösung und damit wesentliche Fortschritte in der Genomforschung. Für den Aufbau des neuen Messplatzes, ebenfalls unter Federführung der Potsdamer Physikalischen Biochemiker, hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung zusätzliche 300.000€ bewilligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hatte im Februar die neue Forschergruppe beschlossen. An ihr beteiligt sind neben den Potsdamer Uni-Wissenschaftlern Experten der Freien Universität und der Humboldt Universität zu Berlin, des Max-Delbrück-Zentrums und des Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie in Berlin-Buch sowie eine Gruppe an der Uni Marburg. Die DFG wird die Arbeit in den nächsten drei bis sechs Jahren mit mehr als 400.000 Euro jährlich fördern. Red.
Personalversammlungen Auch in diesem Jahr finden wieder Personalversammlungen statt, in denen es um die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität geht. Die zuständigen Personalräte, die auch Rechenschaft über ihre im Berichtszeitraum geleistete Arbeit abgeben wollen, laden hierzu ein. Am 26. April, 8.00 Uhr, wird die Personalversammlung für Mitarbeiter aus Technik und Verwaltung auf dem Uni-Komplex Am Neuen Palais, Haus 12, in der Oberen Mensa durchgeführt. Am gleichen Tag, ebenfalls in der Oberen Mensa, findet auch die Versammlung für das wissenschaftliche und künstlerische Personal statt. Die Veranstaltung beginnt um 13.00 Uhr. Red.
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