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Toast zu Friede Egger’s Geburtstag am 27. November 1858
. Gar manches ist gefallen,
Gar vieles ist gestürzt,
Die Herrschaft der „Vasallen“
Ist plötzlich abgekürzt.
Die Büchse der Pandora Wird viel verschüttet jetzt,
Nur Rütli und Ellora Sie bleiben unverletzt.
Das Streiten der Parteien Ist ihnen Rauch und Dunst,
Sie freuen sich der Maien,
Der ewiggrünen Kunst.
Sie wandeln durch die Gassen Der aufgeregten Zeit Gesammelt und gelassen,
In stiller Heiterkeit.
Sie ziehen Friedensbahnen Erobernd durch das Land,
Sie tragen weiße Fahnen Und Kränze in der Hand k Und auf dem Fahnengrunde Ein lieber Name steht,
Deß Klang bis diese Stunde Uns tief zu Herzen geht.
Er war einst unser Führer,
In unsrer Art von Schlacht Ein echter Herzens-schürer,
Der Edles angefacht
Ein bessrer Zeit-Verkünder
Noch seh’ ich sein Gesicht, —
Nur eines, unser Gründer,
Das eine war er nicht.
Der rytlich* uns verbündet Ellorisch* uns verwebt,
Der uns gemacht, gegründet,
Der Stätte-gründer lebt,
Er ist kein Vogelsteller,
Kein Sachsenkaiser nicht,
Dort über jenem Teller Erblickt ihr sein Gesicht.
* Gemeint sind die Freundeskreise „Rytli“ und „Ellora“
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