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Sonderheft 5, Theodor Fontane: Unveröffentlichte und unbekannte Gedichte Toaste und Verse 1838 bis 1896
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An Hesekiel: Der Prinz an seinen Dichter 24. Dezember 1866

Als Fontane seinem Freunde Hesekiel eine Büste des Prinzen Friedrich Karl und Königsberger Marzipan schickte

Mein lieber Hofrat Hesekiel,

Ich höre, Sie können nur schwer von der Stell,

So kommt ich denn selber, um zu sehn,

Wies steht mit Ihrem Wohlergehen.

Ich hoffe leidlich. Drum hab in der Tasch

Ich auch ein weniges von Genasch;

Ein märkischer Mann hält sich Königsberg fern,

Doch den (sic!) Marzipan, den ißt er gern.

Zum Schluß: bekomm er Ihnen gut,

Nehm Sie der Himmel in seine Hut Und grüne Ihnen in Krieg und Fried,

Ihnen und mir noch manches I.ied,

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An Emilie zum 24. Dezember 1868

Zehn Taler, liebe Frau und Mutter,

Sind für Zeug und Unterfutter.

Fünf weitere Taler nimm davon Für Kragen, Gimpe und Chaperon.

Die letzten Fünf, sie sollen sein

Für den Remplagant von Fräulein Stein.

Fünf Groschen aber sind zugedacht Für den, der dies Gedicht gemacht.

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Auf seiner Zeitung ers ersann,

Ein Schelm machts besser als er kann.