Heft 
(2019) 107
Seite
119
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Fontane als Leser  Busch 119 Autor*innen, darstellt. Jedes Buch wird durch einen vertikalen Balken dar­gestellt, in dem eine Seite wiederum durch ein abgegrenztes Segment re­präsentiert wird, sodass sich eine Leseordnung der einzelnen Bücher von oben nach unten ergibt. Die Seitensegmente sind farblich entsprechend ihrer Lese- und Gebrauchsspuren kodiert. Während Seiten ohne Spuren weiß dargestellt werden, unterteilen sich die farbigen Lesespuren in die Kategorien: 1) Provenienzangaben(Grautöne), 2) Marginalien(Rottöne), 3) Markierungen(Blautöne) 4) zusätzliches Material(Gelb) und 5) Anderes (Rosa). Mouseover über ein Segment zeigt eine Vorschau des jeweiligen Sei­tenscans und den Buchtitel an. Ablesbar sind auf der Buchebene, die einem individuellen Strichcode der Bücher ähnelt, zum einen der Umfang eines Buches(Gesamtlänge des Balkens), zum anderen auch die Verteilung der Lesespuren in ihm(Farbko­dierung). Die Filterleiste über der Visualisierung dient hierbei als Legende für die Farbkodierung und bietet die Möglichkeit zur Fokussierung auf be­stimmte Lesespurtypen. Die Auswahl eines Lesespurtyps löst die Entfal­tung der entsprechenden Unterkategorien in der Filterleiste aus. Mit Hilfe eines Suchfeldes können spezifische Textstellen, Marginalien bzw. deren Transkription, hervorgehoben werden. Durch die Selektion ei­nes Buches werden die übrigen Bücher zusammengestaucht und eine De­tailansicht des ausgewählten Buches wird entfaltet, die zusätzliche Metain­formationen zum Werk bietet. Über die Scrollfunktion des Browsers können die Granularitätsebenen der Visualisierung erreicht werden. Dem Funktionsprinzip des Semantic Zoom folgend, führt Scrollen nach oben zu einer höheren Abstraktion und nach unten zu einem höheren Detailgrad es erlaubt also einen Wechsel zwischen den drei Ebenen. Das Scrollen ermöglicht dabei kontinuierliche, sinnhafte Übergänge zwischen den Ansichten und bietet dem Nutzer die Möglichkeit, sich in eigener Geschwindigkeit in der Visualisierung vor- und zurückzubewegen, mit dem Ziel, die Ansichtswechsel nachvollziehbarer zu gestalten. Im Gegensatz zur mittleren Buchebene sind auf der höheren Ebene alle Bücher eines Autors zusammengefasst, indem die Gesamtverteilung der Lesespuren in Form eines Flächendiagramms dargestellt wird. Hierdurch ist ein Vergleich von Fontanes Lesespuren, verteilt über die Werke unter­schiedlicher Autor*innen, möglich, aber es lassen sich durch die höhere Abstraktion auch umfassende Muster nachvollziehen. Auf einen Blick las­sen sich beispielsweise die Provenienzangaben in grau erkennen, die sich regelmäßig auf den ersten Seiten der Bücher finden. Navigiert man von der mittleren Buchebene in die andere Richtung auf die untere Ebene, wird die Visualisierung ins Detail entfaltet, sodass für eine*n bestimmte*n Autor*in einzelne Seiten gezielt ausgewählt werden können und Marginalien detail­liert auch in der Transkription sichtbar werden.