50 Fontane Blätter 111 Dossier: Fontanes Der Krieg gegen Frankreich statt des goldgeprägten Titelmotivs ein schwarzgeprägter Infanterist mit Gewehr (das Seitengewehr aufgepflanzt) und Pickelhaube. Offensichtlich nach der Schlacht. Zerschossenes Gerät ist im Hintergrund angedeutet. Der Rücken ist in fünf Felder geteilt, das erste, dritte und fünfte enthalten halb geometrische, halb florale Vignetten, das zweite den Titel, das vierte die Bandnumerierung, all dies – ebenso wie die Schluß-Fileten in Kopf und Fuß – goldgeprägt. Die Zeichnung der vier Bünde besteht aus schwarzgeprägten Perlenschnüren, Bändern von mit kleinen Querlinien verbundenen Kreisen, die wiederum von golden- und schwarzgeprägten Linien eingefaßt sind. D) Gebunden mit besonderer Deckelverzierung nach L. Burger. 24,5 x 16,5 x 5,0 cm (Band I); 24,5 x 16,5 x 2,5 cm(Band II). In dieser Einbandgestaltung gibt es Exemplare in dunkelgrünem, rotbraunem und dunkelviolettem Kaliko, jeweils in der Struktur von genarbtem Leder. Vorder- und Hinterdecke sind mit einem blindgeprägtem Außenrahmen versehen; die letztere ansonsten leer. Die Vorderdecke ist bestimmt von einer goldgeprägten monumentartigen Illustration: ein Soldat mit Pickelhaube und aufgepflanztem Bajonett steht – einen Fuß auf ein Kanonenrohr gestützt – auf einem Postament, das umspielt ist von Ranken und Zweigen(Eiche und Lorbeer), verschiedenen Wappen: Hannover, Hessen, Bayern, Preußen. Und zentral gesetzt eines, dessen Schraffuren auf die Farben der Flagge des neugegründeten deutschen Reiches verweisen: Schwarz(kombinierte senkrechte und waagrechte Linien) Weiß(leer) Rot(senkrechte Linien). Wie eine Glorie erhebt sich hinter dem Soldaten ein Kreis aus Mehrfachlinien mit kronenähnlichen Zacken nach oben, rechts und links. Die Inschrift zwischen den Außen- und Innenlinien dieses Kreises – gekrönt von der Jahreszahl 1866 – lautet:*• GOTT• WAR• MIT• UNS•* 1866* • IHM• SEI• DIE• EHRE•*. Rechts und links sind die Signaturen L: BURGER GEZ und G. F. LASCHKY direkt unter das Rankenwerk gesetzt. III. Kriegsgefangen. Erlebtes 1870 – Berlin: Decker 1871 Im März 1871, also fast gleichzeitig mit dem zweiten Band des deutschen Krieges, publizierte der Verlag Decker ein Kriegsbuch ganz eigener Art, die persönlichen Erinnerungen Theodor Fontanes an seine Kriegsgefangenschaft in Frankreich vom Oktober bis zum Dezember 1870: Kriegsgefangen.|[Linie]| Erlebtes 1870| von| Th. Fontane.|[Verlagssignet] | Berlin, 1871.| Verlag der Königlichen Geheimen Ober=Hofbuchdruckerei| (R. v. Decker). Kl8°, S.[I–VII], VIII;[1–3], 4–336.
Heft
(2021) 111
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