Heft 
(2021) 112
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164 Fontane Blätter 112 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte Anmerkungen 1 Irrungen, Wirrungen . GBA Das erzählerische Werk. Bd. 10. 1997, S. 55. 2 Das Einkommen George Fontanes als Offizier und Militärlehrer dürfte nicht viel mehr als 2000 Mark im Jahr betragen haben. Dargelegt von Edith Krauß: Theodor Fontanes Ältester. Ein Lebensbild aus Briefen und Tagebüchern . In: Fontane Blätter 96(2013), S. 80–113, hier S. 98. 3 Der Beitrag von Edith Krauß(siehe Anm. 2) zeigt auch eine Fotopostkarte von Lichterfelde, auf der die Villa verschwom­men zu sehen ist. Andere Abbildungen haben sich nicht erhalten, der burgähnli­che Ziegelbau wurde 1912 abgerissen. Die Roberts hatten ihn bereits 1889 verkauft, weil nach dem Auszug Marthas anscheinend auch keines ihrer Geschwis­ter dort einziehen wollte. 4 Das Inventarverzeichnis von George Fontanes Nachlass(Fontane-Archiv Ga 7,1) führt auch eine»Mitgift« von 4500 Mark auf, die er laut Schuldschein vom 29.12.1885 von dem Justizrat Robert erhalten hat. Der Schuldschein selbst befand sich im Besitz des Schwieger­vaters. 5 Theodor Fontane an Martha Fontane am 26.12.1885. In: Theodor Fontane und Martha Fontane. Ein Familienbriefnetz . Hrsg. von Regina Dieterle. Berlin 2002, Nr. 160. 6 Die lange unbeachtet gebliebene Geschichte des Lokals behandelt Detlef Brennecke: Der»Spandauer Bock«. Eine Berliner Lokalgeschichte . Berlin 2021. 7 Theodor Fontane am 23.5.1881. In: GBA Tagebücher . Bd. 2, S. 119. 8 Siehe Anm. 5. 9 Conrad Bechmann heiratete 1833 in Grünthal/Barnim die Gastwirtstochter Charlotte Kunert(1809–1902). Die ersten Kinder dieser Ehe wurden in Grünthal noch evangelisch getauft, die nach 1842 in Spandau geborenen katholisch. 10 Carl Robert(1825–1890) war ein uneheliches Kind, zu dem sein katho­lischer Vater August Ludwig Robert(um 1803–1852) sich zwar bekannte; das per Heirat zu legitimieren ihm seine Eltern er war noch nicht 24 aber nicht erlaubten. So wurde das Kind nach dem Bekenntnis der Mutter evangelisch getauft, unter amtliche Vormundschaft gestellt(zuständig war das»Pupillen­Collegium«) und erst 1829, nachdem der Vater die Kindesmutter geheiratet hatte, für ehelich erklärt(Dokumente im Kirchen­buch der Dreifaltigkeitskirche von Berlin). 11 So die unveröffentlichten Erinnerun­gen von Johanna von der Schulenburg (s. Anm. 70). Bei der Heirat war Emma Bechmann erst 17, Carl Robert aber fast 38, derselbe Altersabstand, wie er zwischen Effi Briest und Innstetten vorliegt. Auch vergingen zwischen der Verlobung am 5. April und der Heirat am 20. Juni 1863 wie in Effi Briest noch nicht einmal drei Monate. Fontane dürfte folglich an eben diese Konstellation bei seinem Roman gedacht haben. 12 Dargelegt in Bernd W. Seiler: Die Fontanes und»ihre« Französische Kirche . In: Fontane Blätter 110(2020), S. 131–160, hier S. 148. 13 Conrad Bechmanns Frau Charlotte, geborene Kuhnert, starb erst 1902 im Alter von 93 Jahren. Die Bechmannsöhne vom»Spandauer Bock« hatten zwei protestantische Schwestern geheiratet, mit denen sie 1872 am gleichen Tag katholisch getraut wurden. Die Tochter Franziska Bechmann heiratete 1866 einen Apotheker, mit dem sie sich zunächst