Heft 
(2021) 112
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168 Fontane Blätter 112 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte Gemäldesammlung und hielt sogar noch seine Enkel zu eigenem Musizieren und zum Besuch von Museen an. Sein Sohn Johannes von Neefe und Obischau (1855–1924), Marthas zweiter Mann, ist also gewiss ebenso erzogen worden, sodass seine Herabsetzung gegenüber dem Fontanesohn George gänzlich ungerechtfertigt ist.(Unveröffentlichtes Manuskript im Familienbesitz). 71 Wie Anm. 33, Nr. 163. Von Marthas Großvater, Anwalt und Notar, hat Fontane sicherlich erst im Haus Robert erfahren, weil er aus Anlass der Verlobung von George nichts dergleichen äußert. Immerhin hat dieser»Lebemann« den vor der Ehe gezeugten Sohn Carl, Marthas Vater, nach der Heirat als ehelich anerkannt, also die Frau nicht im Stich gelassen. 72 Marthas Bruder Friedrich(1870– 1942) besuchte die Kadettenanstalt Lichterfelde und ist sicherlich von George Fontane so gelobt worden. Er brachte es bis zum Oberstleutnant, blieb aber unverheiratet. Emil Robert(1872–1927), der»gute Junge«, wurde Bankbeamter. Er heiratete erst mit Fünfzig und hatte ebenfalls keine Kinder. 73 Die Geburten aller Kinder, auch der in Sagan geborenen, also der Tochter Augusta(15.8.1894), des Sohnes Alexander(8.2.1896) und der Tochter Eva(1.3.1898) wurden unter der Rubrik »Aus anderen Zeitungen« auch in der Vossischen Zeitung nachträglich jeweils gemeldet. Die letztgeborene Eva starb als einziges Kind bereits mit einem Jahr am 3.4.1899. 74 So die Erinnerungen ihrer Tochter Johanna von der Schulenburg. Laut Sterberegister des Landkreises Sagan (https://www.szukajwarchivach.gov.pl/de/ jednostka/-/6804470) war die Todesursa­che ein»Unterleibsleiden«, in diesem Fall aber fraglos nur eine Ersatzbezeichnung.