Heft 
(2021) 112
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200 Fontane Blätter 112 Bibliographie Erwerbungen des Theodor-Fontane-Archivs Verzeichnet werden Bestandsergänzungen bis zum August 2021. Klaus-Peter Möller(Handschriften, Sammlungen), Anika Resing(Mitarbeit bei Dokumentation und Verzeichnung), Ursula Wallmeier(Druckschriften) Handschriften und Sammlungen Teilnachlass Dr. Hermann Fricke(1895–1982) Im Januar 2018 erhielt das Theodor-Fontane-Archiv als Schenkung einen aus ei­ner Sammlungsauflösung stammenden Teilnachlass von Dr. Hermann Fricke. Fricke, Literaturwissenschaftler und Verwaltungsbeamter, war der Gründer und erste Leiter des Theodor-Fontane-Archivs.(Detaillierte Informationen bei Gerhard Küchler: Dr. Hermann Fricke. Ehrenmitglied der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg. In: Jahrbuch für brandenburgische Lan­desgeschichte. Bd. 21. Berlin 1970, S. 178–180.) Er hielt zahlreiche Vorträge über Theodor Fontane sowie andere literaturgeschichtliche Gegenstände und veröf­fentlichte das erste Verzeichnis des Fontane-Archivs(in: Hermann Fricke: Emilie Fontane. Mit unveröffentlichten Gedichten und Briefen von Theodor und Emilie Fontane. Veröffentlichung aus dem Theodor-Fontane-Archiv der Brandenburgi­schen Provinzialverwaltung. Rathenow 1937, S. 116–13), eine Fontane-Chronik (1960) und verschiedene Nachlasspublikationen. Außerdem war er als Mither­ausgeber an der Ausgabe der Freundesbriefe(Letzte Auslese) beteiligt, die 1943 in der Groteschen Verlagshandlung erschien. 1945 wurde er vom Suhrkamp-Ver­lag mit einer Fontane-Gesamtausgabe betraut, die aber nicht zustande kam. Der Teilnachlass repräsentiert einen wesentlichen Teil der literaturwissen­schaftlichen Tätigkeit Frickes. Er enthält u. a. die Materialsammlung und Ent­würfe für Frickes Dissertation über Hebbel und Schiller(1921) sowie ein Ver­zeichnis der Fontane-Handschriften im Märkischen Museum(nach 1945). Fricke hat die Sammlung seiner Manuskripte selbst geordnet und in Briefum­schlägen im Format DIN A5 aufbewahrt, auf denen jeweils der Inhalt angegeben ist. Mehrfach finden sich in der Sammlung Zuschriften an Fricke, darunter ein Brief von Adolf Bartels(Nr. 1), ein Brief von Laura Fricke(Nr. 24), Korrespondenz mit der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg(Nr. 17) sowie mit dem Verleger Gustav Müller-Grote(s. Nr. 10). Die Nr. 26 enthält einen von Fricke handschriftlich verfassten Text über die Literatur und das Verlagswe­sen in den 1930er-Jahren(u. a. Suhrkamp, S. Fischer, H. Kasack). Frickes charakteristisches Arbeitsverfahren, wie es in dem nachfolgend ab­gedruckten Verzeichnis unter der Nr. 17 beschrieben ist, ließ sich auch an ande­ren Manuskripten beobachten. Das Material wurde erschlossen und chronologisch geordnet. Der Teilnach­lass umfasst drei Teile: datierte Manuskripte, nicht datierte Manuskripte und Ar­beitsmaterial, das nicht zugeordnet werden konnte. In einigen Fällen enthalten die Mappen weitere Manuskripte bzw. Manuskriptteile, die mit der Angabe»ent­hält auch« verzeichnet wurden, wenn sie identifiziert werden konnten.