26 Fontane Blätter 118 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes wurde. Wiederholt hat Friedrich Fontane die Publikationsprojekte von Her mann Fricke durch Material aus seinem persönlichen Besitz unterstützt. So wird es auch in diesem Fall gewesen sein. Das Konvolut der Gegenbriefe der Merckels an die Fontanes wurde 1934 von der Staatsbibliothek erworben, und zwar von Sophie Dobert, es stammt aus dem Nachlass ihres verstorbenen Mannes. 21 Es befindet sich ebenfalls heute wieder im Bestand der Handschriftenabteilung. 22 Erstmals ediert wurde die Fragment gebliebene Autobiographie von Emilie Fontane , als Hermann Kunisch 1984 den Nachlass von Julius Peter sen (1871–1941) veröffentlichte, 23 mit dem auch dieses Manuskript in die Handschriftenabteilung der Berliner Staatsbibliothek gelangt war. Erneut abgedruckt wurde der Text als Anhang zu Gotthard Erlers Biographie von Emilie Fontane , hier unter dem Titel Autobiographische Skizze(»Jugendnovelle«). 24 Den 200. Geburtstag von Emilie Fontane im Jahr 2024 nahmen Fontane Archiv und-Gesellschaft zum Anlass, das Leben dieser bemerkenswerten Frau des 19. Jahrhunderts in Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen zu würdigen. Bei der Sichtung ihrer Lebenszeugnisse gelangte auch ihre autobiographische Novelle von 1858 in den Blick, eines der wichtigsten Dokumente über ihr Leben. Um diesen Text leichter verfügbar zu machen, soll er an dieser Stelle noch einmal abgedruckt werden, und zwar erneut nach der Handschrift, die sich in der Berliner Staatsbibliothek befindet. Die beiden früheren Editionen wurden für die Textkonstitution und den Kommentar dankbar benutzt. Ediert wird eine einfache Lesefassung. Der Text folgt diplomatisch getreu der handschriftlichen Vorlage. Korrekturen durch Überschreibung sind nicht dargestellt. Die Seiteneinteilung wurde zur Erleichterung der Zitation in eckigen Klammern angegeben, worauf bei der ersten Seite verzichtet werden konnte. Jochen Fontane sei für seine Hinweise zu den Lebensdaten der erwähnten Personen bedankt, Gotthard Erler für Hinweise zur Entstehungsgeschichte des autobiographischen Fragments von Emilie Fontane , Jule Ana Herrmann für Hinweise und Korrekturen, Jenny Hantke für eine Revision der Transkription, der Handschriftenabteilung der Berliner Staatsbibliothek für die Bereitstellung der Scans und die freundlich erteilte Publikationserlaubnis.
Heft  
(2024) 118
Seite
26
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