Kriegsgesellschaft Schneider 37 und Buchkapiteln immer wieder die Bedeutung des Krieges betont, aber nur selten im Zusammenhang untersucht hat. Tatsächlich ist auffällig, dass sich bisherige Studien auf Texte Fontanes oder Raabes beschränken. Andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Epoche kommen meist nicht vor, das Thema wird nur selten in einer autorenübergreifenden Perspektive in den Blick genommen. Diese ist jedoch unabdingbar, wenn man die Frage nach der Bedeutung der ›Einigungskriege‹ für die Poetik des Realismus beantworten will. Abb. 1: Fontane am Schreibtisch, 1896. Ihm gegenüber die rechte Hand Moltkes, ebenfalls mit Schreibfeder. © Theodor-Fontane-Archiv Potsdam Der vorliegende Beitrag will einen ersten Schritt in diese Richtung unternehmen und zeigen, dass sich in den literarisch so unterschiedlichen Werken Fontanes und Raabes vergleichbare Strategien der Kriegsdarstellung finden. Beide Autoren legen den Fokus nicht auf das Kriegsereignis als solches, sondern auf dessen gesellschaftliche Folgen(Teil 2). Um zu verstehen, wie ihre Werke am Prozess gesellschaftlicher Selbstverständigung über
Heft  
(2024) 118
Seite
37
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