124 Fontane Blätter 118 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte Fontanes von Friedrich Fontane dem Verlag von Samuel Fischer übertragen 14 und in den Jahren von 1908 bis 1914 in Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane publiziert. Bis dahin sind von den Einzelausgaben dieser Romane – sehen wir einmal von Mathilde Möhring ab, welche es vorher in überhaupt keiner Einzelausgabe gegeben hat 15 – erstaunlich wenige neu aufgelegt worden, wobei bei Neuauflagen im Allgemeinen pro Auflage 1000 Exemplare in den Verkauf kamen. 16 Im Folgenden soll die Publikationsgeschichte dieser fünf Romane in der Reihenfolge ihrer Aufnahme in Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane vorgestellt werden. Zu dieser Publikationsgeschichte gehört wesentlich die Dokumentation der Einzelausgaben dieser fünf Romane bis zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme bei S. Fischer . Doch natürlich gehört zu ihrer Editionsgeschichte(A) auch die Aufnahme von L’Adultera , Cécile und Irrungen, Wirrungen in Theodor Fontane’s Gesammelte Romane und Novellen(die 1890/91 publizierte sog.»Dominik-Ausgabe«), wo die drei Romane allerdings nicht einzeln verkauft werden durften und deshalb auch nicht in Einzelbänden publiziert wurden; 17 sowie(B) das große Projekt des Verlags F. Fontane& Co.: Gesammelte Werke von Theodor Fontane (1905 ff.), wo die fünf Romane jedoch immer mit einem anderen Roman zusammen in einem Band veröffentlicht wurden. 18 Da für dieses Projekt ein eigener Aufsatz geplant ist, werden im Folgenden aus Platzgründen nur die Einzelausgaben Theodor Fontanes dokumentiert, von denen im Vorfeld dieser Arbeit einige hundert Exemplare(aus beiden Verlagen) untersucht worden sind. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde zunehmend deutlich, dass es im Blick auf die Rezeptionsgeschichte Fontanes nicht genügt, nur jeweils mit einem Einzelverweis die Aufnahme der genannten fünf kleinen Romane in Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane bibliographisch zu belegen. Denn die Geschichte und die Bedeutung dieser Bibliothek für die Rezeption Fontanes kann erst richtig verstanden werden, wenn jeder dieser fünf Titel editionsgeschichtlich untersucht und – im Rahmen von Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane – binnengeschichtlich erfasst worden ist. Bucheinbände © Privatbesitz
Heft
(2024) 118
Seite
124
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