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Blatt Cremmen.
muthen, dass schon mit Schluss der Diluvialzeit die Richtung der in der Alt-Alluvialzeit zur weiteren Ausbildung gekommenen Thäler durch Strömungen vorgezeichnet war und deshalb auf dieser (s. d. Uebersichtskarte in den Allg. Erläuterungen) zweien Stromrichtungen ausgesetzten Ecke der Hochfläche nur Sand und Grand des Oberen Diluviums zum Absatz kommen konnte bez. bei Auswaschung etwa schon zum Absätze gekommenen Oberen Diluvialmergels hier diese schwach lehmigen, grandigen Sande zurückblieben. Dass die ehemaligen Gewässer einst in dieser Höhe flössen, darauf deutet die bei Bärenklau nur wenig unter 150 Fuss Meereshöhe sich haltende Thalsandbildung, und nicht minder die mannigfaltigen, das Diluvialplateau durchziehenden, oft gemeinschaftlich auftretenden, jung- und alt-alluvialen Bildungen, welche diesen Gewässern ihre Entstehung verdanken.
Ein Blick auf die Karte lässt leicht 3 solche Wasserläufe erkennen, welche sich in der nördlich Schwante gelegenen, der Hauptsache nach mit Flusssand ausgefüllten Alluvialbucht vereinigen.
Der eine aus S.O. von Bärenklau kommende wird durch den schon erwähnten alt - alluvialen Sand und damit in Verbindung stehende Flugsand-Bildungen angezeigt.
Der zweite, von Süden her deutlich erkennbare, hat tiefer in die diluviale Hochfläche eingeschnitten und wird durch die vielfachen kleinen, vorwiegend mit Torf und Humus bis über zwei Meter Mächtigkeit ausgefüllten, mit einander in Verbindung stehenden Wiesen W. Vehlefanz und Schwante gekennzeichnet. Die steilen 30 bis 40 Fuss über diese sich durchschlängelnden, schmalen Wiesenflächen aufragenden Ränder und die ebenso hohen, innerhalb des Alluvium stehen gebliebenen, rundlichen Diluvialmergelkuppen verleihen der Landschaft den Charakter, der offenbar Anlass zu dem hochtrabenden Namen der Vehlefanzer Schweiz gegeben hat.
Der dritte, das Ziethener Luch nach N.O. und nach W. fortsetzende, frühere Wasserlauf scheint eine ursprüngliche im Diluvialplateau vorhandene Senke benutzt zu haben, da in dem Ziethener Luch und an den Rändern desselben des Oefteren unter den moorigen Bildungen, ebenso wie unter jungalluvialem und altalluvialem Sande, der Obere Diluvialmergel nachgewiesen wurde, wie