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[Neue Nr. 3244] (1875) Sect. Cremmen / geognostisch und agronomisch aufgenommen von G. Berendt und L. Dulk
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Blatt Cremmen.

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Diese kalkige Moordecke, welche von dem weissen oder doch grauen Wiesenkalk und Wiesenmergel, sowohl ihres Aussehens, wie ihrer Bedeutsamkeit halber, unter dem Namen Moormergel besonders unterschieden werden musste, bildet meist kleine, kaum durch hellere braune Farbe sich von dem gewöhnlichen Moor- und Torfboden in Etwas unterscheidende Erhöhungen. Sein Vorkommen ist innerhalb der Section ein sehr beschränktes und verweise ich betreffs seiner Eigenschaften auf die Nachbarsectionen (Nauen und Linum) und die Allgemeinen Erläuterungen (S. 49).

Wiesenlehm und Wiesen(thon)mergel wurde nur in 3 kleineren Becken des Kl. Ziethener Luchs aufgefunden. Wenn die gesammte Mächtigkeit dieses Lagers auch nur etwa 1 Meter beträgt, so wird er doch mit Vortheil abgebaut und von der Kl. Ziethener Ziegelei verwerthet.

II. Agronomisches.

Alle vier Hauptbodengattungen: Lehmboden, Sandboden, Humusboden und Kalkboden sind im Bereiche der Section vertreten, obwohl der erstgenannte in der Hauptsache nur die äusserste Grenzausbildung eines Lehmbodens aufzuweisen hat, bei der die Oberkrume schon als ein lehmiger, zuweilen selbst schwach lehmiger Sand bezeichnet werden muss.

Der Lehm- bez. lehmige Boden gehört innerhalb der Section zum bei Weitem grössten Theile dem Diluvium und nur zu einem verhältnissmässig geringen Theile dem Alluvium an.

Der diluviale Lehm- und lehmige Boden ist nichts Anderes als die äusserste Verwitterungskrume des Diluvialmergels. Wie dieser nimmt er daher innerhalb dieser Section den bei Weitem grössten Theil der Hochfläche ein und wird gleicherweise durch die Farben der beiden Diluvialmergel bez. deren Zeichen dm und dm in seiner Verbreitung erkannt. Wie die eingeschriebenen Zeichen

LS. 2 SL ;

LS ^5 SL

und

LS. 10 SL

u. s. w. beweisen, bildet der lehmige

Sand durchgängig die Oberkrume. Meistentheils ist die Mächtigkeit des lehmigen Sandes an Höhenpunkten, namentlich an den Kanten