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[Neue Nr. 3244] (1875) Sect. Cremmen / geognostisch und agronomisch aufgenommen von G. Berendt und L. Dulk
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Blatt Cremmen.

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der Niederung erkennen lassen] zu landwirtschaftlicher und forst­licher Bewirtschaftung gleich geeignet. Beweise liefern zahlreich die dem Thalsand zugehörigen Aecker bei Cremmen und Bären­klau, sowie der Kiefernbestand der grossen Forsten im N.O. des Blattes und bei Behrendsbrück sogar ein vereinzelter Eichen­bestand. Einen schon sehr leichten Boden liefert der in der Nähe von Gr. und Kl. Ziethen nach Wolfslake zu an und für sich sehr hoch gelegene und mit dem Flugsandterrain in naher Beziehung stehende Alt-Alluvialsand. In letztgenannter Gegend fällt der Boden übrigens zum Theil, wie aus den S. 10 gegebenen Erörterungen folgt, namhaften den Alt-Alluvialsand bedeckenden Abschlemm-Massen zu.

Der Sandboden des Jung - Alluvium unterscheidet sich von dem des Alt-Alluvium weniger in seiner Zusammensetzung als in seiner Lage. Stets relativ niedrigerem Niveau angehörig, als der Thalsandboden, ist er noch frischer zu nennen und, da seine Ackerkrume meist noch einen namhaft höheren Humus­gehalt aufweist, auch ertragsfahiger als letzterer. Dabei muss jedoch bemerkt werden, dass er nie so zuverlässig ist als der leh­mige Höhenboden, seine Erträge vielmehr in hohem Grade von dem Grundwasserstand abhängig sind, der, in verschiedenen Jahren sehr verschieden, nicht selten eben auch zu hoch sein kann. Be­weise dafür liefern die auf der grossen Alluvialsand-Fläche bei Hohenbruch, am Nordrande des Blattes, erzielten Ernten durch ihre qualitativ und quantitativ namhafte Verschiedenheit.

Der Humusboden und der Kalkboden, welche beide dem Jung-Alluvium angehören, sind im vorliegen­den Kartenbereiche verhältnissmässig selten. Eigentlicher Kalk­boden kommt hier nur vor in Verbindung mit Humusboden, also als Moormergel (Allgem. Erläut. S. 115). Er beschränkt sich hier nur auf wenige kleine Flächen, beispielsweise in der Nähe von

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Cremmen, da wo die agronomischen Profile K. 2 oder

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ihn bezeichnen und ebenso in der Nähe von Schwante, Vehle­fanz, Gr. Ziethen u. s. w., wo entweder die gleichen Einschrei-

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bungen oder doch die geognostische Bezeichnung a ihn kennt-

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