Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3548] (1899) Sect. Rüdersdorf / unter Benutzung d. Eck'schen u. Orth'schen Aufnahmen im N. O.-Viertel geogn. u. agronom. aufgen. ... u. revidirt durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Blatt Rüdersdorf .

Transport 270 Fuss 11 Zoll.

42 »

2

» sehr fester Gyps,

9 »

7

» blauer Mergel mit Salzspuren und blauer Kalkstein,

63 *

7

» Gyps,

120 »

7

» rother, blauer und bunter Thon und Thonmergel,

450 »

4

» rother, grauer und blauer Thon, Sandstein bis thoniger Sandstein wechsellagernd mit Rogensteinlagen,

957 Fuss 2 Zoll.

Die Quartärfoemation.

A. Das Diluvium.

Auf den soeben gegebenen Ueberblick über die Triasformation soll zunächst eine kurze Beschreibung der im Gebiete des Muschel­kalks sich findenden Glacialerscheinungen folgen, woran sich sodann eine Schilderung der verschiedenen Bildungen des Diluviums an- schliessen wird.

Die Glacialerscheinungen im Gebiete des Muschelkalks.

Der Rüdersdorfer Muschelkalk bildet den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Inlandeistheorie zur Erklärung der Diluvial­ablagerungen des Norddeutschen Flachlandes. Bereits im Jahre 1836 hatte Sefström*) auf Grund einer Mittheilung G. Roses er­wähnt, dass nach Aussage des Verwalters der Rüdersdorfer Kalk­brüche der Kalkfelsen unter der Dammerde abgenutzt oder ge­schliffen gefunden worden sei, mit deutlichen Riefen darauf. Sef­ström erklärte seiner Zeit diese Erscheinung, sowie die analogen Vorkommnisse in Schweden dadurch, dass er eine grosse Roll- steinsfluth (petrodilaunische Fluth) annahm, welche sich über Skandinavien und ganz Norddeutschland fortwälzte und dabei die Schrammen hervorrief. Im Jahre 1867 wurde die Aufmerksamkeit

*) Konigl. Vetesk.-Acad. Handlingar f. 1836 pag. 141255. Poggenaorffs Annalen Bd. 43, 1838, S. 533.