Blatt Rüdersdorf.
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dass der erstgenannte nur in der als lehmiger Boden besonders zu unterscheidenden sandigen Ausbildung vorhanden ist.
Der Lehm-, bezw. lehmige Boden, welcher nur innerhalb der diluvialen Hochfläche vorkommt, nimmt ungefähr die Hälfte derselben ein. Der lehmige Boden ist hier von geologischem Standpunkte aus als die äusserste Verwitterungsrinde des Oberen und, wo er zu Tage tritt, auch des Unteren Diluvialmergels aufzufassen. Er bedeckt mehr oder weniger grosse zusammenhängende Flächen, ist jedoch hinsichtlich seiner Mächtigkeit sowie seines Gehaltes an thonigen und sandigen Bestandteilen nicht immer sich gleichbleibend, so dass er auch hier nicht überall als agronomisch gleichwertig angesehen werden darf. In seiner Verbreitung innerhalb der Karte wird er sofort durch die schräge farbige Reissung und das darin eingetragene geognostische Zeichen 0m oder dm erkannt. Die in diesen Flächen befindlichen agronomischen Einschreibungen geben die Durchschnittsresultate einer grösseren Anzahl bis zu 2 Meter Tiefe geführter Bohrungen an.
Die hier beispielsweise mitgetheilten Profile:
LS 5 —6 SLS8—11 SLS — S 6
L 10 , SL 4 — 6 , SL 4 — 9
M SM S
zeigen, dass in den beiden ersten Lehm oder sandiger Lehm den nächsten, Mergel oder sandiger Mergel den tieferen Untergrund bildet, während in dem dritten Profil unter dem Lehm bereits durchlässiger Sand getroffen wurde. Trotz seines geringen, durchschnittlich nur 2—4 pCt. betragenden Gehaltes an plastischem Thon ist dieser lehmige Sand der im Ganzen zuverlässigste Ackerboden der Gegend. Er verdankt dies einerseits seinem Gehalt an Feinsten Theilen, die neben plastischem Thon eine hinreichende Menge direct für die Pflanzenernährung verwerthbare Substanzen enthalten, vorwiegend jedoch seiner bereits erwähnten Zugehörigkeit zu der Wasser haltenden und schwer durchlässigen Schicht des Geschiebemergels.
Der an sich noch immer leichte, wenig bindige Boden bietet nämlich in Folge dieser Wasser schwer durchlassenden Eigen-