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Blatt Rüdersdorf.
sorgfältig ausgeführte Uebermergelung in vortrefflicher Weise verbesserten Aecker sind durch die immer weiter schreitende Ueber- sandung ausserordentlich gefährdet.
Die Sandböden des Alt- und Jung-Alluvium gehören der Niederung an und kommen fast ausschliesslich in der grossen Thalebene des alten Oder- bezw. Berliner Hauptthales vor, wo sie die grossen Forstgebiete der Cöpenicker und Rüdersdorfer Forst einnehmen.
Der eigentliche Thalsandboden ist völlig steinfrei und besteht aus einem ganz gleichkörnigen Sande, dessen oberste Deci- meter in Folge der langjährigen Beforstung einen schwachen, durch Verwesung der Tannennadeln entstandenen Humusgehalt erhalten haben. Das im Niveau des Thalsandes liegende eingeebnete Diluvium zeichnet sich durch eine grandige Steinbestreuung an der Oberfläche aus. Die hierzu gehörigen Horste in der Spreeniederung werden sämmtlich beackert und liefern bei dem nicht allzu tiefen Grundwasserstande verhältnissmässig gute Erträge. Vortrefflich gedeiht auf diesem Boden die Seradella. Zu empfehlen wäre hier eine durch Windmotoren unschwer zu bewerkstelligende Wasserhebung und Berieselung. Auf diese Weise würden sich die Horste ausgezeichnet zum Gemüsebau oder zur Anlage von Baumschulen verwenden lassen.
Der jungalluviale Sandboden, welcher sich hier fast nur in der Pelzlake findet, besitzt eine tiefere Lage als der Thalsand und einen bis auf einige Decimeter hinabreichenden natürlichen Humusgehalt.
Der Humus- und Torfboden
wird hier zum grössten Theile zu Wiesen benutzt. Im Alten Grund jedoch hat man durch Aufbringung von Kalkschutt und Sand auf den Torf einen für den Gemüsebau sehr geeigneten Boden geschaffen. Sämmtliche längs des Kalkgrabens liegende Gärten sind auf diese Weise entstanden. Auch am Mühlenfliess hat man neuerdings den bei dem Baggern aus dem Canal herausgeschafften Sand auf den Torf gebracht. Eine im grösseren Maassstabe angewandte Moorcultur nach der Rimpau’schen Methode dürfte innerhalb der Spreeniederung nicht am Platze sein, da bei