Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 58 [Neue Nr. 2949] (1899) Greiffenberg : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch M. Schmidt u. H. Schröder 1895 u. 1896
Entstehung
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Geognostisches.

Eine besondere Ausbildungsform der Grundmoräne ist die Blockpackung (<?g), die als characteristischer Begleiter der End­ moränen aus den benachbarten Blättern bekannt ist. Im Grunde ist sie nur ein sehr steiniger Geschiebemergel, da nur selten zwischen den Blockmassen jedes Bindemittel fehlt. Südlich von Friedrichs­ felde und nordwestlich von Steinhöfel ist sie an einigen Punkten beobachtet und gehört hier dem Nordwest-Flügel des Angermünder Bogens der BoitzenburgAngermünder Endmoräne an.

Für den Oberen Sand und Grand (ea und eg) des Blattes Greiffenberg gelten in Folge seiner Entstehung, die in jeder Be­ziehung der des Unteren Sandes gleicht, die oben für diesen an­geführten allgemeinen Merkmale. Oberer und Unterer Sand unter­scheiden sich nur durch die Lagerung über resp. unter dem Oberen Geschiebemergel. Die Oberflächenausdehnung des Oberen Sandes auf Blatt Greiffenberg ist eine ausserordentliche; mau kann schätzungs­weise behaupten, dass mehr als die Hälfte des Geländes ober­flächlich aus Sanden uud Granden besteht. Nordwestlich von Alt-Künkendorf, in der Görlsdorfer Forst bis Friedrichsfelde und Steinböfel, bei Görlsdorf, südwestlich von Kerkow und bei Stern­felde ist das Verbreitungsgebiet des Oberen Sandes. Der süd­westliche Theil dieses Gebietes besitzt mehr feine bis mittelkörnige, während innerhalb des nordwestlichen Theiles das Korn sehr un- gleichmassig ist und namentlich Grande und auch Gerölllager hervortreten. Die Nordost-Grenze dieses Sandgebietes liegt un­gefähr auf der Verbindungslinie der beiden südlichen Endigungen der Endmoränen , welche den Angermünder Bogen seitlich ein- schliessen, d. h. ungefähr auf einer Linie Steinhöfel (Blatt Greiffenberg i. U.)Krussow (Blatt Angermünde ). Das Sandgebiet ist also als der dem Angermünder Bogen nach SW. vorgelagerte Sandr 1 ) anzusehen.

Die Mächtigkeit des Oberen Sandes ist eine sehr schwankende und schwierig in Zahlen anzugeben. Innerhalb desSandr ist sie jedenfalls sehr bedeutend; meist ist sie sehr ungleichmässig und

') Siehe Erläuterungen zu Blatt Gr.-Ziethen.