Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 58 [Neue Nr. 2949] (1899) Greiffenberg : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch M. Schmidt u. H. Schröder 1895 u. 1896
Entstehung
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Geognostisches.

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schwankt entsprechend der Zerrissenheit der Oberfläche zwischen sehr weiten Grenzen. Das allgemeine Lagerungsverhältniss des Oberen Sandes ist derartig, dass in den Gebieten seiner Haupt­verbreitung nur an besonders hervorragenden Punkten die darunter­liegenden Schichten zu Tage treten und dass er in den Senken sehr viel mächtiger wird; vielfach ist die Bedeckung der Schichten durch Oberen Sand sehr zerstückelt.

Bei Wolletz und Greiffenberg sind mit dem Oberen Sande, Mergelsande und Thonmergel 1 ) (<?ms und <9h) verknüpft. Beide sind meist hellgelb; bei grösserer Mächtigkeit besitzen jedoch uur die obersten Lagen diese Farbe, während nach dem Liegenden zu die graue Farbe aller unverwitterten thonigen Diluvialgebilde auftritt. Entsprechend seiner Entstehung als feinster Abhub der durch die Gletscherwässer aufbereiteten Grundmoräne bildet der Thonmergel häufig eine in sich gleicbmässige, fast schichtungslose Masse. Stellen sich Schmitzen und durchziehende Lagen von Feinsand ein, so erhält das Gebilde ausgezeichnete Schichtung und wird ein sogenannter Bänderthon. Hierdurch geht der Thonmergel über in Mergelsand, ein feinster, mehlartiger, zwischen den Fingern zer- reiblicher Quarzsand mit meist bedeutendem Kalkgehalte. Beide feinsten Schlämmproducte der Gletscherwässer begleiten und ver­treten einander.

Von den oberdiluvialen geschichteten Bildungen nur durch die Lage in geschlossenen Rinnen und Becken unterschieden sind, wie der Name sagt, die Sande, Mergelsande und Thonmergel der Rinnen und Becken in der Hochfläche ( das , da m5, da^). Ihrer Gesteinszusammensetzung nach gleichen sie vollkommen den gewöhnlichen Oberen und auch den Unteren Sanden, resp. Mergel­sanden und Thonmergeln. Diese Gebilde begleiten das Welsethal­becken und die nach dem Wolletz-See und nach Angermünde zu ziehenden Rinnen und grösseren niedrig gelegenen Flächen.

i) Die beiden Flächen unterdiluvialen Thones westlich Friedrichsfelde und die Fläche unterdiluvialen Sandes nordwestlich Glanjbecker Mühle halten die Autoren der Karte für oberdiluvial, jedoch musste im Anschluss an Blatt Ringenwalde die Farbe des Unterdiluvium gewählt werden.