II. Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Das Tertiär.
Stand Norddeutschland in der Diluvialzeit im Zeichen eines im Allgemeinen kälteren Klimas und gewaltiger nordischer Inlandeismassen, so sah im Gegensatz dazu die nächst vorhergehende große Periode der Erdgeschichte, das Tertiär, unsere Heimat unter dem Einflüße eines warmen Klimas, das Palmen und anderen Gewächsen wärmerer Zonen das Gedeihen gestattete. Erst gegen Ende der Tertiärzeit macht sich eine Abkühlung des Klimas, als Vorbote der Eiszeit, im Wandel der Lebewesen bemerkbar. Die Tertiärporiode, die einen außerordentlich langen Zeitraum darstellt, gliedert man von unten nach oben, oder von der Vergangenheit zur Gegenwart gerechnet, in die Abteilungen des Eocän, Oligocän, Miocän und Pliocän. Zu der vorletzt genannten „Stufe“, dem Miocän, und zwar zu dessen mittlerer Abteilung, gehört die Märkische Braunkohlenformation, der die auf Blatt Balow-Grabow bekannten Tertiärvorkommen zuzurechnen sind. Bildet die Braunkohle auch keineswegs die Hauptmasse der hierher gehörigen Schichten, so hat sie doch als ihr für den Menschen bei weitem wichtigster Bestandteil ihnen den Namen gegeben.
Wo die Gebilde einer üppigen Pflanzenwelt, sei es in flachen Binnenbecken oder toten Flußarmen zusammengeschwemmt, sei es in sumpfigen Niederungen üppig übereinander wuchernd, sich zusammenhäuften und zunächst unter Luftabschluß sich langsam zersetzten, fand eine Aufspeicherung ihrer kohligen Bestandteile statt, deren unter Einwirkung langer geologischer Zeiträume