Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 45 und 44 [Neue Nr. 2735, 2736] (1905) Balow, Grabow / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch W. Weissermel 1900
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

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Tertiärformation denken, so widerspricht dem seine Farbe und sonstige Beschaffenheit, die von den in unserer Gegend bekannten Tertiärtonen erheblich abweicht; unterdiluviale Tone ähnlicher Beschaffenheit, wenn auch mit deutlicherer Schichtung treten auf Blatt Perleberg in größerer Verbreitung auf. Das Verhältnis dieses Tones zum Unteren Geschiebemergel läßt sich bei seinem vereinzelten Auftreten und der Unbeobachtbarkeit seines Liegen­den nicht angeben. Ob die angegebene Mächtigkeit von 58 Fuß wirklich durchweg dem Unteren Ton zugehört, oder ob ein Teil davon auf Unteren Geschiebemergel oder vielleicht auch auf Tertiärton kommt, läßt sich natürlich ohne Untersuchung von Proben nicht feststellen.

Der Untere Sand (ds) tritt oberflächlich fast nur in Gestalt von Durchragungen zu Tage, auf denen der Obere Geschiebe­mergel durch Schmelzwasser zerstört, oder vielleicht manchmal auch gar nicht zur Ablagerung gelangt ist. Er bildet daher gerade die scharf hervortretenden Höhen des Gebietes, diese aber auch mit wenigen Ausnahmen. Seine Hauptverbreitung liegt demnach westlich der Löcknitz . Er bildet hier, vielfach von Resten der Oberen Grundmoräne in Gestalt von Kies- und Steinlagern oder lehmigem Material überdeckt, und besonders gern an den höchsten Stellen von solchen gekrönt, die in ihrer landschaftlichen und geologischen Bedeutung vorher erläuterten langgestreckten Höhen- züge der Markscheide mit beiderseitiger Fortsetzung, des namen­losen Höhenzuges westlich davon, des Schneckenberges, des Rogger- berges, der von der Bahn durchschnittenen Höhe zwischen Wendisch-Warnow und Rekenzien und endlich das ausgedehnte kuppige Höhengebiet, das sich östlich und nordöstlich an den Hilgenberg anschließt, sowie diesen selbst, hier, zum Vorteil seines landwirtschaftlichen Wertes, auf großen Flächen überdeckt von lehmigen Resten des Oberen Mergels.

Tritt der Charakter aller dieser Sandhöhen als Durch­ragungen durch das Verhalten des Oberen Mergels deutlich hervor, der nur in den Senken zwischen ihnen und an den Hängen sich findet, und wo er weiter auf die Höhen hinaufsteigt, in dünner Decke ausläuft oder in steinige Sande und Kiese übergeht, so ist es im einzelnen Falle doch oft recht schwierig

Blatt Balow -Grabow .

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