Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 45 und 44 [Neue Nr. 2735, 2736] (1905) Balow, Grabow / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch W. Weissermel 1900
Entstehung
Seite
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III. Bodenbeschaffenheit.

Von den Hauptbodenarten Norddeutschlands, dem Ton-, Lehm-, Sand-, Humus- und Kalkboden, kommen für Blatt Balow-Grabow hauptsächlich Lehm- und Sandboden sowie, diesen beiden gegenüber stark zurücktretend, Humusboden in Betracht.

Der Sandboden.

Der Sandboden gehört dem Oberen Sand, Unteren Sand, Talsand, Dünensand und Alluvialsand an. Alle diese Sandarten weichen ihrer mineralogischen und chemischen Zusammensetzung nach wenig von einander ab, ihr Wert für die Kultur ist aber verschieden, je nachdem eine die Feuchtigkeit haltende und nährstoffreiche Unterlage in nicht zu großer Tiefe vorhanden ist oder nicht, sowie nach der den Feuchtigkeitsgehalt mit be­dingenden Höhenlage.

Der Wert des Oberen Sandes hängt dementsprechend ab von seiner Mächtigkeit; wo er nur eine dünne Decke auf Oberem Geschiebemergel bildet, hält diese schwer durchlässige Unterlage die Feuchtigkeit fest, so daß der Sand nicht so leicht vollkommen austrocknen kann, während gleichzeitig tiefergehende Pflanzen­wurzeln einen nährstoffreichen Untergrund finden. Wo dagegen die Mächtigkeit des Sandes sehr bedeutend ist, fallen diese Vor­teile mehr oder weniger fort, und der Sand kann zu Kiefern­boden werden. Das Vorhandensein einer lehmigen Oberkrume, das, wie erwähnt, östlich der Löcknitz häufig, ja fast die Regel ist und den Oberen Sand oberflächlich vom Geschiebemergel