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Geognostisches.
wasser des Inlandeises ganz oder nur zum Theil weggeführt worden ist. In seiner ursprünglichen Gestalt als ungeschichteter, geschiebeführender, mehr oder weniger kalkiger und sandiger Mergel tritt er allerdings nur in den höchsten Kuppen zuweilen zu Tage, doch zeigen ihn als solchen alle tieferen Gruben und Wegeeinschnitte. Im übrigen ist seine Oberfläche überall verwittert, wenn auch diese Verwitterungsschicht im Allgemeinen nicht sehr tief hinabreicht. Vielfach bildet ein mehr oder weniger fetter Lehm die oberste Verwitterungsschicht, welche sich nach unten zu in einer welligen Linie scharf vom darunter liegenden kalkhaltigen Mergel abgrenzt. An denjenigen Punkten, wo die Verwitterung und die ausschlämmende Thätigkeit der Atmosphärilien heftiger eingewirkt hat, findet sich über dem Lehm noch eine Zone lehmigen oder schwach lehmigen Sandes, welche jedoch nur selten über einen Meter mächtig ist. Die ganze Decke des Geschiebemergels einschliesslich seiner Verwitterungsproducte besitzt, nach den Aufschlüssen zu urtheilen, eine Mächtigkeit von 4—5 Meter; in der Umgebung der Kuppen des durchragenden Unteren Sandes wird sie allmählich geringer. Die Geschiebeführung des Mergels selbst ist keineswegs reich zu nennen, doch findet sich häufig an seiner Oberfläche und zwar besonders in der Nähe des Geschiebewalles eine Beschüttung von grösseren und kleineren Blöcken. Dies ist namentlich der Fall westlich von Wilhelmshain, nordöstlich von Ferdinandshorst und in der Gegend von Lichtenberg. Auch im nordwestlichen Theile des Blattes kommen zahlreiche Geschiebe vor.
Als Reste des e Oberen Diluvialmergels au f Unterem Sand sind solche Flächen abgegrenzt worden, in welchen die Decke des Mergels so dünn entwickelt war, dass sie bereits völlig der Verwitterung und Ausschlämmung anheimgefallen ist. Es ist auf der Karte zwischen solchen Gebieten unterschieden worden, in denen sich der Lehm noch in einer mehr oder weniger zusammenhängenden Decke erhalten hat, und solchen, wo nur noch das Vorhandensein von lehmigem Sand auf die frühere Bedeckung mit Geschiebemergel hindeutet. Die Gebiete der ersteren Art finden sich nördlich vom Lucin-See, am Mühlenberge südlich vom Wrechener