Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 38 [Neue Nr. 2647] (1893) Fürstenwerder : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch F. Wahnschaffe ...
Entstehung
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Geognostisches.

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dagegen findet er sich an den Gehängen der tieferen Einsenkungen. Die sehr unregelmässig ausgebildete Oberfläche des Oberen Dilu­vialmergels (Geschiebemergels) scheint überhaupt durch den im Untergründe wellig und kuppig entwickelten Unteren Sand be­dingt zu sein. Dies sieht man sehr deutlich in einer Sandgrube nördlich vom Wootzen-See bei Fürstenhagen. Dort tritt der Un­tere Sand kuppelförmig unter dem Oberen Mergel hervor und seine Schichten fallen allseitig nach aussen zu ein. Er ist immer deutlich geschichtet und von feinsandiger oder grandiger Ausbildung. Südlich vom Parmen-See bis an die Südgrenze des Süd-Ost-Viertels tritt der Untere Diluvialsand in ausgedehnter Fläche unter dünner Bedeckung von oberdiluvialen Gerollen als eine breite Zone auf, deren östliche Begrenzung durch den bereits erwähnten Geschiebe­wall gebildet wird.

Der Untere Diluvialthonmergel wurde an einer einzigen Stelle am nordöstlichen Abhange des Springberges bei Warbende in einem Brunnenschächte beobachtet. Er tritt hier unter einer Bedeckung von Unterem Diluvialsande hervor und bildet die un­durchlässige Sohle für Quellen, welche im Unteren Diluvialsande circuliren. Der Untere Diluvialmergel (Gesehiebemergel) wurde bisher nirgends unter dem Diluvialthonmergel erbohrt. Conchylien- schalen und Knochenreste sind nirgends im Unteren Diluvium beobachtet worden.

Das O bere Diluvium.

Als Ablagerungen des Oberen Diluviums treten auf: Der Obere Diluvial mergel (Geschiebemergel), der Obere Dilu­vialsand und der mit letzterem hier in engster genetischer Be­ziehung stehende Geschiebewall.

Der Obere Diluvialmergel besitzt auf dem Blatte eine grosse Oberflächenverbreitung. Er nimmt den ganzen, östlich vom Geschiebewall gelegenen Theil des Blattes ein und tritt auch westlich von demselben fast in der ganzen Westhälfte des Blattes auf. Im Gegensatz zu den Verhältnissen der Umgegend Berlins ist seine Oberfläche hier nachträglich weit weniger verändert worden, wenigstens in den Theilen, wo er nicht durch die Abschmelz-

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