Agronomisches.
9
II. Agronomisches.
Die auf dem Blatte vorkommenden Bodenarten gehören dem Lehmboden, Sandboden und Humusboden an.
Der Lehm- bezw. lehmige Boden.
Der Lehmboden und der lehmige oder schwach lehmige Boden, welcher hier ebenfalls mit besprochen werden muss, gehören beide ausschliesslich dem Diluvium an und stellen die Pro- ducte einer mehr oder weniger weit vorgeschrittenen Verwitterung des Oberen Diluvialmergels dar. Namentlich ist es der vielfach die Oberfläche bildende Lehm, welcher in fetter oder mehr sandiger Ausbildung die grosse Fruchtbarkeit der Uckermark bedingt und den ausgedehnten Weizenbau daselbst ermöglicht. Die Mächtigkeit dieses Lehms ist sehr wechselnd, da er den Mergel in einer welligen Linie bedeckt und zapfenförmig in denselben hineinragt. In vielen Fällen wurde daher, wie dies die Bohrkarte zeigt, der Mergel bei 20 Decimeter noch nicht erreicht, während derselbe an anderen Stellen schon in 3 —15 Decimeter Tiefe darunter anzutreffen ist. Die Feldmarken nördlich von Arnimshain, südwestlich von Fürstenau, südlich und nördlich von Fürstenhagen, südöstlich von Warbende, östlich von Rakow, westlich von Fürstenwerder , westlich von Kraatz, sowie westlich und nördlich von Boisterfelde besitzen durchgehends einen oft sehr fetten und daher meist der Drainage bedürftigen Lehmboden. Derselbe ist zum Anbau von Weizen, Raps, Gerste, Hafer, Klee und Luzerne vorzüglich geeignet.
Aber auch in den Flächen, in denen der lehmige Sand, das äusserste Verwitterungsproduct des Geschiebemergels, den Boden bildet, gehört derselbe zu den besseren Bodenarten der Gegend